Zentrale Systeme im globalen Internet gelten als angreifbar und manipulierbar.
So versuchten Informatiker in den letzten Jahrzehnten des zweiten Jahrtausends für digitale Zahlungssysteme dezentrale Strukturen zu entwickeln, welche durch maximale Redundanz (Hinterlegen sämtlicher Transaktionsdaten auf sehr vielen Knoten eines Netzwerks) Manipulation und Hackerangriffe verunmöglichen sollten.
Zusätzlich sollten diese Sicherungsmethoden das Vertrauen in menschliche Geschäftspartner durch ein Vertrauen in anonyme Kennungen und programmierte Algorithmen ersetzen. Die erste global einsetzbare digitale Währung, welche auf der sogenannten Blockchain basiert, war der BitCoin. Bei der Blockchain selbst handelt es sich um die Verkettung digitaler, verschlüsselter Zahlencodes, welche Transaktionen und die darin verwendeten Zahlungsmittel repräsentieren. Prinzipiell kann die Blockchain-Architektur aber auch für die gestreute, sichere Speicherung anderer relevanter Werte (z.B. ein digitales Grundbuch, die Zertifizierung digitaler Dokumente wie Versandpapiere etc.) verwendet werden.
Die Befürworter dieser Technologie wollen Vertrauen, das immer nur zwischen Menschen bzw. beseelten Wesen mit einer bekannten Handlungsabsicht bestehen kann, durch „Vertrauen“ zu digitalen Algorithmen ersetzen, nämlich kryptographischen Verschlüsselungssystemen. Da es sich aber bei Algorithmen um tote Artefakte und keine Wesen mit Motivationen und Wertesystemen handelt, ist „Vertrauen“ hier nicht möglich, bestenfalls die Hoffnung, dass diese Systeme nicht doch manipuliert bzw. an anderen, nicht verschlüsselten Stellen missbraucht werden können. Diese Hoffnungen haben sich jedoch bisher in jeder Hinsicht als trügerisch erwiesen.
1. Schutz vor Hackern
Im Jänner 2018 gab die Kryptowährungsbörse Coincheck den Verlust digitaler Währungen im Gegenwert von 400 Mio $ bekannt. Bereits 2014 war die BitCoin-Börse Mt. Gox nach dem Verlust einer hohen Anzahl von BitCoins letztlich untergegangen. Auch die “elektronischen Geldbörsen” (Wallets) sind nicht sicher und können, v.a. wenn die Sicherheitsschlüssel online generiert werden, von Cyberkriminellen geplündert werden. Zuletzt werden aber auch die Wechselkurse selbst immer wieder manipuliert, mit ganz ähnlichen Methoden wie der Kurs von Aktien oder Preis von Rohstoffen. Es zeigt sich also, wenn mit digitalen Methoden klassische (Tausch-)Werte abgebildet werden, erhöht sich dadurch nicht ihre Sicherheit sondern es ändern sich nur die Manipulationsstrategien, die Manipulationen selbst werden aus der analogen Welt einfach übernommen.
2. Ineffizienz der Datenbank
Die Größe der Blockchain des BitCoins hat Anfang 2018 ca. 200 GB erreicht. Da diese Datenmenge auf vielen Knoten im Netz hinterlegt wird, sind pro Tag nur ca. 350.000 Transaktionen möglich, während das VISA-Netzwerk mit traditioneller Datenbankarchitektur täglich ca. 150 Millionen Transaktionen bewältigt. Eine einzelne Transaktion kann 30 Minuten oder länger benötigen, weshalb Echtzeitanwendungen damit nicht möglich sind.
3. Ressourcenvergeudung
Das Neuerstellen von Einträgen in der Blockchain („mining“) benötigt alleine für das BitCoin-Netzwerk zurzeit bereits die gleiche Energiemenge wie Slowenien, für Ende 2020 wird geschätzt, dass damit der Energieverbrauch des Landes Dänemark erreicht werden wird. Die billigsten (und damit ertragreichsten) Mining-Server befinden sich zurzeit in China, wo für diesen Zweck noch alte Kohlekraftwerke eingesetzt werden können.
4. Reine Spekulation
Währungen besitzen stets einen Innen- und einen Außenwert. Während der Innenwert die Kaufkraft im Währungsraum bezeichnet, wird der Außenwert über einen Wechselkurs gemessen. Solange BitCoins und andere Kryptowährungen noch nicht in Supermärkten akzeptiert werden, sind die privaten Anwender gezwungen in Euro oder andere Währungen zu wechseln und damit auch ungünstige Wechselkurse, deren exorbitante Schwankungen sie gerade für Spekulanten attraktiv machen, in Kauf zu nehmen und Verluste zu realisieren.
Conclusio
Kryptowährungen fördern momentan die Geschäftsmodelle der PC-Hardwarehersteller (für Mining-Server) sowie der Energieversorger. Die Erwartungen für alternative Zahlungsmittel wurden hingegen in jeder Hinsicht enttäuscht. Vielleicht wird hier erst die Umstellung von einem Tausch- auf ein Kooperationsmittel wie Informationsgeld eine nachhaltig positive Veränderung ermöglichen.
So haben wir im Dezember 2017 beschlossen, GAIA als Informationsplattform zu nutzen und eine Beitragsreihe einzubringen. Ich freue mich, durch GAIA und sein Netzwerk aktiv mit Lesern und Interessierten zu interagieren.
3 Kommentare
Vertrauen durch Hoffnung ersetzen? – Ich würde eher sagen: „Blockchain – Power back to the People!“
Schön, dass jetzt hier bei GAIA auch die Themen Blockchain und Bitcoin aufgegriffen werden. Finde ich toll. Wobei ich für die Laien unter den Lesern dazu sagen möchte, dass die Blockchain weit mehr kann als nur den Bitcoin.
Die Blockchain-Technologie wird, mit oder ohne den Bitcoin, in naher Zukunft sehr viele Berufe, Tätigkeiten und Anwendungsgebiete sehr stark verändern, revolutionieren. Einige Menschen werden davon profitieren, indem sie die Vielzahl der sich dadurch neu ergebenden Chancen nutzen. Getreu dem Motto: Geht eine Tür zu, öffnet sich eine andere. Doch es wird auch Menschen geben, die von dieser Digitalisierung Nachteile erleiden werden, beispielsweise den Verlust Ihres Arbeitsplatzes.
Parallel zur voranschreitenden Implementierung der Blockchain sollten also auch die sich dadurch verändernden Rahmenbedingungen des täglichen Lebens durch entsprechende Maßnahmen und Veränderungen angepasst werden. Dafür ist jedoch u.a. auch sehr stark die Politik gefragt. Hier muss dann in vielen Bereichen ein Umdenken stattfinden und zwar im gleichen zügigen Tempo wie die Entwicklung der Blockchain und ähnlichen Technologien. Das wird sehr schwer, da wir aus Erfahrung wissen, wie schwerfällig Kursänderungen in der Politik durchzusetzen sind.
Zum Beitrag von Univ.-Prof. Dr. Franz Hörmann möchte ich noch etwas anmerken:
zum Punkt 1.
Grundsätzlich sollte man auf Kryptobörsen / Exchanges, u.a. Coincheck, nie viele BTC lagern. Sichere Aufbewahrungsmittel sind eigene Wallets, wie z.B. ein Online-Wallet, Paperwallet, Hardware-Wallet usw. Egal ob beim Erstellen eines eigenen Wallet oder beim Benutzerkonto an einer Kryptobörse sollte unbeding darauf geachtet werden, dass sich der Privat-Key ausschließlich im eigenen Besitz befindet und auf keiner Kryptobörse oder bei anderen fremden Anbietern hinterlegt wird. Hast nur Du Deinen Privat-Key, sind Deine Coins auch sicher.
Wer dennoch bei Kryptobörsen seine Coins lagern muss oder möchte, sollte sich vorab darüber informieren, wie und wie sicher die Börse selbst die Coins bzw. die Privat-Keys seiner Kunden lagert und absichert. Coincheck selbst teilte mit, dass die Privat Keys in einem einfachen Hot Wallet gelagert wurden und nicht in einem Multisignature Wallet oder in einem Cold Storage. Bei diesem einfachen Hot Wallet handelt es sich um ein Wallet, für das man lediglich einen einfachen Privat-Key benötigt, um darauf zugreifen zu können. Zusätzlich dazu, ist ein Hot Wallet auch noch auf einem Server oder Rechner gespeichert, der mit dem Internet verbunden ist. Was bedeutet, dass Angreifer auch von außen die Möglichkeit haben, auf die Keys zuzugreifen, sofern sie den Private Key für das Wallet haben oder knacken können.
Coincheck hat mit dem Hot Wallet die denkbar schlechteste Speichermethode für die Private Keys gewählt. Andere Anbieter wie Coinbase, Bitfinex usw. setzen hier verstärkt auf den Cold Storage. Bei Bitfinex beispielweise werden nur 0,5% der Guthaben in Hot Wallets gespeichert.
Vergleicht man die Vielzahl der existierenden Börsen und Wallets, so sind Vorfälle wie bei Coincheck eher seltene Einzelfälle, vergleichbar mit den guten alten Banküberfällen.
zum Punkt 2.
Die Effizienz der Blockchain steigt Tag für Tag. Die Entwicklungen bei Blockchain und Bitcoin befinden sich noch in den Kinderschuhen. Vergleichbar mit den ersten C-Netz-Handys und dem damals sehr lückenhaften Funknetz. Die Blockchain wird sich in den kommenden Jahren rasant entwickeln, das steht außer Frage. Vor kurzem hat z.B. die Implementierung des Lightning-Network stattgefunden und seinen Probebetrieb aufgenommen. Einer der technologischen Meilensteine in der Entwicklung von Blockchains.
Unvorstellbar viele Anwendungsgebiete können durch die Blockchain-Technologie drastisch verändert werden, einfacher, schneller, preiswerter und sicherer. Wenn ich derzeit von meinem Hardware-Wallet Bitcoin versende, dann ist diese Transaktion in Echtzeit beim Empfänger sichtbar und nach nur wenigen Sekunden bzw. Minuten als komplett bestätigt ausgeführt.
Zwischenzeitlich nennen sich einige Staaten, Städten und Stadtstaaten, Blockchain-Land oder Blockchain-City. Doch das kleine Schweizer Örtchen Zug hat sich längst zu einem der attraktivsten Standorte für Fintech-Unternehmen gemausert. Nicht nur unter Kennern der Krypto-Szene gilt Zug inzwischen als das Krypto Valley.
zum Punkt 3.
Das Blockchain-Netzwerk mit seinen Mining-Computern ist vergleichbar mit dem Internet und seinen Servern. Vergleichen wir doch mal, welch ungeheuerer Energiebedarf seit Jahrzehnten notwendig ist, um sämtliche Funktionen und Anwendungen im Internet aufrechtzuerhalten. Wieviel Energie benötigt Google, Facebook, das GPS, das Netzwerk der gesamten Banken usw.? Hat deshalb schon einmal jemand ernsthaft in Erwägung gezogen, diese bequemen und praktischen Anwendungen auf der Grundlage des Internets wieder aufzugeben?
Wieviel Energie wird benötigt, um ein Gramm Gold aus den Tiefen der Erde zu holen, zu transportieren, weiter zu verarbeiten und anschließend die Abfallprodukte und Gifte aus dem Herstellungsprozess zu entsorgen? Es wäre sicherlich spannend, diese Energiekosten einmal mit den Erzeugerkosten von Bitcoin im selben Wert zu vergleichen.
Der Energiebedarf vom Blockchain-Netzwerk wird sich parallel zum technischen Fortschritt in den kommenden Jahren erheblich nach unten entwickeln. Aller Anfang ist schwer.
zum Punkt 4.
Die Kaufkraft des Bitcoin und anderer Kryptowährungen kann sich erst richtig entfalten, wenn diese sich durchsetzen und von allen Menschen als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Das ständige wechseln von der „neuen Welt“ (Bitcoin) in die „alte Welt“ (Euro und Dollar) kostet Zeit, Mühe und Energie. Mehr Vertrauen = mehr Akzeptanz = Anerkennung des BTC als Zahlungsmittel.
Es wird kommen, Bitcoin und (eventuell) auch andere Kryptowährungen werden sich als Zahlungsmittel immer mehr durchsetzen. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Bis dahin wird man sich z.B. mit Debitkarten behelfen müssen, die mit BTC und anderen virtuellen Währungen aufladbar sind und mit denen man in Euro/Dollar in allen Geschäften bezahlen kann.
Vor einigen Wochen hatten VISA und Mastercard überraschend diese Karten deaktiviert. Betroffen waren alle internationalen Kreditkartenanbieter mit dieser Lösung, wie z.B. AdvCash, Mobi, TenX und Xapo und andere. Einige Kreditkartenanbieter kündigten jedoch bereits an, dass an entsprechenden Lösungen gearbeitet wird und neue Karten bald wieder zur Verfügung stehen sollen.
Die Erwartungen an diese alternativen Zahlungsmittel wurden nur für diejenigen enttäuscht, die zu schnell zu viel erwartet haben. Es ist wie bei so vielen Dingen im Leben, so wie z.B. auch bei den alternativen Energien, bei alternativen Lehrmethoden usw., je mehr Menschen es verstehen, es wollen, es nutzen und aktiv daran mitarbeiten, umso schneller vollzieht sich die Implementierung ins tägliche Leben.
Liebe Fr. Altbach,
die heute bestehenden Probleme können nicht nur über Technologie sondern über neue soziale Veränderungen gelöst werden. Solange wir tauschen, mit Gewinnabsicht über private Veranstalter (“Börsen”) “handeln”, bleiben wir komplett im “alten Raub-Tausch-System”, egal wie die Technologie dahinter aussieht, ob wir das mit Münzen, Schuldscheinen oder digitalen Nullen und Einsen praktizieren.
In Island wird inzwischen mehr Strom für “Mining” vergeudet, als für die Haushalte verwendet wird. So eine Fehlentwicklung ist “im normalen Internet” nicht beobachtbar und auch völlig unvorstellbar. Sie haben Recht, die “Blockchain” ist mehr als BitCoin, aber ALLE darauf basierenden Anwendungen sind nicht von Menschen direkt lesbar sondern digital (verschlüsselt), was in einer kooperativen Welt nicht erforderlich ist, weil dort nicht mit Gewinnabsicht “gehandelt” (betrogen) wird.
Der vorgetäuschte Eigenwert einer “Währung” (heute gibt es weltweit nur noch FIAT-, also ungedeckte Währungen) ist stets ein Betrugstatbestand, egal ob analog oder digital umgesetzt. Ein Nullsummenspiel wie Poker, bei dem der Gewinn in der Beraubung der anderen Mitspieler besteht führt aus Informationssicht immer zu Informationsverweigerung (“Pokerface”) oder vorsätzlicher Täuschung (“Bluff”), weil eben nur durch Informationslücken und Lügen Menschen beraubt werden können.
In einem reinen Plussummenspiel (wie im http://www.informationsgeld.info bzw. dem Kartenspiel Wizard) können hingegen ALLE Spieler gewinnen und KEINER verliert.
Solange Währungssysteme als Nullsummenspiele konzipiert sind, werden Betrug und Konflikt weiterhin die systemischen Folgen sein und von den weniger intelligenten Mitspielern als “Naturgesetze” interpretiert werden, obwohl sie nur die Folgen des Nullsummenspiels sind. Und solange die steuernden Regeln (“Gesetze”) nur maschinenlesbar (verschl¸sselt) und nicht von Menschen lesbar UND veränderbar sind, wird keine Transparenz existieren, denn diese verhindert ja ein erfolgreiches Nullsummenspiel!
Ich gebe zu, diese Gedankenkette ist nicht leicht bis ans Ende zu denken, aber ein vorzeitiges Aussteigen daraus führt zu nicht nachhaltigen Lösungen, für die mir meine Lebenszeit, ehrlich gesagt, zu schade ist.
Mit herzlichen Grüßen
Franz Hörmann
P.S.: Einige Leute in Zug kenne ich persönlich (von ethereum und monetas, die Chef-Entwickler, die CEOs, die Stiftungen, die dahinter stehen). Und: die “Brains” (Vordenker und System-Erfinder) sind schon vor Jahren dort ausgestiegen, weil ihnen klar wurde, dass hier nur “alter Wein in neuen Schläuchen” produziert wird, wieder ein Zwangs-Raubtausch-System mit intransparenten Abhängigkeiten und Vorteilsbeziehern, eben in einem neuen, digitalen “Gewand”.
Hallo Herr Prof. Dr. Hörmann,
Da bin ich ganz bei Ihnen, die heute bestehenden Probleme können nicht nur über Technologie gelöst werden, sondern über neue Technologie und über neue soziale Veränderungen. Wenn Sie schreiben: „Solange wir tauschen, mit Gewinnabsicht über private Veranstalter (Börsen) handeln, bleiben wir komplett im alten Raub-Tausch-System“ dann ist das auch genau meine Meinung. Wir müssen uns aus der alten (Fiat-)Welt verabschieden, in eine neue Welt.
Dazu bedarf es eines neuen Geldsystems / Handelssystems, welches durch einzelne Kräfte nicht manipulierbar ist. Wenn wir also den Bitcoin (neue Welt) nicht über Börsen in die alte Welt umtauschen, dann schaffen wir ein System, welches nicht von einigen mächtigen kontrolliert und manipuliert werden kann.
Ein erster Schritt in diese Richtung ist die Ablösung des Fiat-Geldes durch eine andere Währung, z.B. eine elektronische Währung. Stecken jedoch rein spekulative Gewinnabsichten dahinter, wie z.B. der Tausch in Dollar und Euro, das Trading usw., dann kann an diesen Schnittstellen zwischen alter und neuer Welt wieder eine Regulierung / Manipulation durch mächtige Kräfte erfolgen.
Meiner Meinung nach hat es der Bitcoin bisher am weitesten von allen Versuchen in diese Richtung geschafft und hat noch ein immenses Entwicklungspotential vor sich. Weitere wichtige Entwicklungen und Implementierungen müssen und werden folgen, um das Netzwerk weiter zu stärken und zu verbessern. Auch die Entwicklung zur Transparenz in der Blockchain muss notwendigerweise durch weitere Maßnahmen beendet werden. Ich denke, das werden wir dieses Jahr auch erleben.
Blockchain und Bitcoin sind durch Mathematik gesichert und nicht durch Glauben und Vertrauen. Niemand kann die Anzahl der BTC oder das System ändern. Wären die Einträge auf der Blockchain veränderbar, so wie Sie es fordern, hätte das katastrophale Folgen. Vergleichbar mit heutigen Gesetzen, die dann jeder täglich und beliebig ändern könnte. Chaos wäre die Folge, größer und schlimmer als bereits jetzt in vereinzelten Bereichen der Gesellschaft.
Den Glauben und das Vertrauen darauf, dass alle Menschen auf der gesamten Welt offen und ehrlich miteinander umgehen, ohne das sich einige auch nur den kleinsten Vorteil gegenüber anderen verschaffen, wird wohl immer eine Wunschvorstellung bleiben. Wenn Innovation und Entwicklung stattfinden sollen, wird es niemals eine totale Gleichberechtigung geben können.
Ich denke, dass ein System ohne Transparenz die Kraft besitzt, die Verschuldung und die Armut der Menschen zu beenden. Vorausgesetzt jedoch, alle Menschen beteiligen sich daran. Privatsphäre bedeutet das Recht auf Selbstbestimmung und Schutz vor digitaler Versklavung (George Orwell).
Die Stromkosten werden von den Mainstream-Medien gerne aufgegriffen. Hier (Island) handelt es sich jedoch um eine Anekdote. Gold und Dollar benötigen zur Erzeugung zwischen ca. 100 und 300 tw/h, der Bitcoin im Vergleich dazu ca. 5 tw/h. Mit voranschreitender Technik und Weiterentwicklung der Blockchain werden auch diese Kosten noch sinken. Ganz sicher.
Vielleicht wird es eines Tages eine neue, andere, bessere Variante als den Bitcoin geben. Aber bis dahin ist es auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, weg vom versklavenden Fiat-Geld-System.
Man kann immer alles irgendwie besser machen. Wichtig ist jedoch das man es auch macht. Das durch Blockchain und Bitcoin nun etwas angestoßen wurde ist unverkennbar. Die Menschen werden wach und haben es jetzt in der Hand, eine neue Möglichkeit richtig umzusetzen und nicht wieder mit dem alten System zu verkoppeln. Der erste Schritt ist getan.