Vom 13.-15. Mai 2019 fand in Österreich die Krisen(stabs)übung „Helios“ unter Federführung des Österreichischen Innenministeriums statt.
Diese Übung war die bisher größte ministeriumsübergreifende Krisenübung Österreichs. Zudem waren auch Einsatzorganisationen und Betreiber Kritischer Infrastrukturen eingebunden. Übungsszenario war eine Strommangellage gem. § 15 Energielenkungsgesetz (EnLG).
Ein solches Szenario existierte bisher nur auf Papier. Nun wurden erstmals übergreifend die Prozesse geübt, die eben nicht nur die E-Wirtschaft, sondern die gesamte Gesellschaft betreffen. Das Übungsszenario kommt nicht von ungefähr. Einerseits war dieses Szenario bereits in der Schweizer Sicherheitsverbundübung 2014 ein großes Thema. Sie wurde sogar als schwerwiegender als ein temporäres Blackout eingeschätzt, da 70 % Stromversorgung in vielen anderen Lebens- und Versorgungsbereichen 0 % Leistung bedeuten. Zum anderen steuern wir absehbar auf ein solches Szenario zu. Wie nämlich Anfang Mai auf der Fachtagung „Blackout – Netzprobleme – Auswirkungen und Lösungen“ in Mannheim berichtet wurde, könnte im schlimmsten Fall bereits im Winter 2019/20 Deutschland einen Importbedarf von rund 0,5 GW haben. Bisher hat aber Deutschland noch ausreichen exportieren können, um die Nachbarländer zu stützen. Siehe auch den Beitrag Alle wollen importieren, nur niemand sagt, woher der Strom dann wirklich kommen soll… Daher hatte diese Übung einen sehr realen Hintergrund, auch wenn das nicht so klar kommuniziert wurde.
In der gesamten Sicherheitskommunikation ist vieles suboptimal verlaufen:

1 Kommentar
Ein wichtiges Thema, das leider wie schon Herr Saurugg schreibt viel zu wenig Beachtung in den Medien findet. Nicht nur verdrängt von den jüngsten politischen Bewegungen sondern zudem durch die unnötige Entlassung des Innenministers Kickl eine vermutlich vorerst einmalige Initiative.
Aber auch ohne diese Ereignisse hätte es kaum ein breites Medienecho gegeben weil (wenn auch nicht direkt kritisiert) die “deutsche Energiewende” als Auslöser impliziert wird. Gleichzeitig hätten nämlich die selben Journalisten zugeben müssen in der Vergangenheit nicht über die Risiken ausreichend berichtet zu haben.
Kritik an der Energiewende läuft in der deutschen Presse nun mal ganz schlecht obwohl seit Jahren klar ist, dass diese in einer für ein Industrieland ungeeigneten oder sogar unwürdigen Weise als auch mit veraltetet Technologien durchgeführt wird.
Danke an Herrn Saurugg und die GAIA Redaktion für die Veröffentlichung!