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Schwachstelle Übertragungsnetze: Netzausfall im Mainz sorgt für Chaos.

Blackout Mainz Titelbild

In den Straßen von Mainz herrschte Chaos

Die Lichter erloschen abrupt, als die Stadt im Blackout versank. Der unerwartete Stromausfall, welcher große Teile der Stadt betraf, war mehr als nur ein technischer Fehler; er war ein Weckruf. Am 9. Dezember 2023 erlebte Mainz unerwartetet einen Blackout, der für mehr als eine Stunde die Stadt in Stillstand tauchte. Was bedeutet dieser Vorfall für unser Land und  betroffene Menschen?

Der Stromausfall, verursacht durch einen defekten Isolator, legte große Teile der Stadt lahm. Dieser Vorfall verdeutlicht nicht nur wieder die Verwundbarkeit unserer städtischen Infrastrukturen, er wirkte sich auf mehreren Ebenen auf das tägliche Leben der Mainzer Bevölkerung aus.

Auswirkungen des Stromausfalls

Die Auswirkungen des Stromausfalls waren in ganz Mainz spürbar. In der Innenstadt, wo normalerweise der Weihnachtsmarkt mit seinem Glanz die Menschen erfreut, herrschte plötzlich eine ernüchterte Stimmung. Geschäfte mussten schließen und die Kassen fielen natürlich aus. Lifte blieben stecken und elektrische Schlösser versagten. Das führte zu teilweise großer Verwirrung bei Kunden und Verkäufern. Denn die Selbstverständlichkeit, das Strom immer und überall verfügbar ist, macht viele betroffen. Auch Geldautomaten funktionierten natürlich nicht, was besonders denjenigen, die eher bargeldlos zahlen, den Ernst dieser Abhängigkeit aufzeigte.

Auch in den Straßen von Mainz war die Lage beunruhigend. Mit dem Ausfall der Ampeln kam es zu teilweise chaotischen Verkehrsflüssen. Bürger ergriffen die Initiative und halfen, den Verkehr zu regeln, bis die Polizei eingreifen konnte. Dies zeigt zwar einerseits die Resilienz und das Gemeinschaftsgefühl der Mainzer, warf hingegen auch ein Schlaglicht auf die potenziellen Gefahren, die solche Ausfälle mit sich bringen.

In den Wohnungen und Büros war die Lage nicht besser. Menschen, die von zu Hause arbeiten oder das Internet nutzen, fühlten sich plötzlich von der Außenwelt abgeschnitten. Sicher war das für manche nicht nur eine Unannehmlichkeit, sondern bedeutete auch einen Verlust an Produktivität und Einkommen.

Vergessen wir in diesem Zusammanhang insbesondere nicht auf die psychologischen Auswirkungen. Ein Stromausfall, besonders in einer so modernen und technologieabhängigen Gesellschaft wie der unseren, kann schnell ein Gefühl der Hilflosigkeit und Angst hervorrufen. Die Stille und Dysfunktionen, die den gewohnten Lärm und völlig normale Abläufe der Stadt ersetzten, waren für viele eine beunruhigende Erfahrung.

Klinikum Mainz konnte keine neuen Patienten aufnehmen

Die medizinische Versorgung und die Notdienste waren besonders betroffen. Die Universitätsmedizin Mainz musste auf dieselbetriebenen Notstrom umschalten und konnte zeitweise keine Patienten aufnehmen. Dies unterstrich vorallem in der kritischen Infrastruktur die Bedeutung einer zuverlässigen Stromversorgung.

Fazit

Während der Blackout in Mainz durch einen technischen Fehler verursacht wurde und nicht direkt mit der Energiewende in Verbindung steht, wirft er doch Fragen zur Resilienz unserer Stromnetze auf. Es zeigt, dass nicht nur die Energieerzeugung selbst, sondern auch die Infrastruktur, die diese Energie verteilt, modernisiert und abgesichert werden muss. Hier dezentrale unterstützende Strukturen zu schaffen, wäre ein Gebot der Stunde. Damit würden die Auswirkungen von Ausfällen zentraler Verteilernetze geringer ausfallen und
 
 
Der Blackout in Mainz dient als Erinnerung daran, wie sehr unser Alltag von Strom abhängt. Es ist ein Weckruf, um unsere Energieinfrastruktur zu überdenken und in die Zuverlässigkeit und Sicherheit unserer Stromnetze zu investieren, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern.

Medienberichte, Quellen

Kommentar Der Redaktion

Größere Blackouts

Bemerkenswerte Stromausfälle der Vergangenheit

Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich am 4. November 2006, als ein europaweiter Stromausfall ausgelöst wurde. Dieser Vorfall, der in Deutschland seinen Anfang nahm, führte zu einer Kettenreaktion, die 15 Millionen Haushalte in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal betraf. Die Ursache war die geplante Abschaltung einer Hochspannungsleitung über der Ems, um einem Schiff das Passieren zu ermöglichen, was zu einer unerwarteten Lastverteilung im Netz führte.

Ein weiterer signifikanter Fall war der italienische Blackout am 28. September 2003. Dieser war durch eine Überlastung und anschließende Abschaltung von Stromleitungen zwischen der Schweiz und Italien gekennzeichnet und betraf etwa 56 Millionen Menschen. Dieser Vorfall unterstrich die Bedeutung der grenzüberschreitenden Koordination und der Resilienz der Energieinfrastruktur in Europa.

Das Münsterländer Schneechaos am 1. Adventswochenende 2005 war ein extremes Wetterereignis, das ab dem 25. November weite Teile Nordwestdeutschlands, insbesondere das Münsterland, Tecklenburger Land, Ruhrgebiet, Osnabrücker Land, das Bergische Land und das südliche Emsland, heimsuchte. Starke Schneefälle und Eisregen verursachten erhebliche Schäden an der Infrastruktur. Das Stromnetz war besonders betroffen: Aufgrund des Gewichts des Eises stürzten viele Strommasten ein, was zu umfangreichen und langanhaltenden Stromausfällen führte. Über 250.000 Haushalte und Betriebe waren tagelang ohne Elektrizität, was die ausgeprägte Anfälligkeit der Energieinfrastruktur gegenüber extremen Wetterereignissen offenbarte.

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Die statistische Analyse solcher Fälle zeigt, dass sich die meisten großflächigen Stromausfälle in Europa auf Kombinationen aus technischen Mängeln, menschlichem Versagen und unzureichender, schadhafter oder veralteter Infrastruktur zurückführen lassen.

Die Häufigkeit solcher Ereignisse scheint in den letzten Jahrzehnten zuzunehmen, was teilweise auf steigende Komplexität und zunehmende Vernetzung der Stromnetze zurückzuführen ist. Ziehen wir aus solchen Vorfällen wichtige Lehren für Energiepolitik, Energiesicherheit und vorallem für uns selbst als Endverbraucher.

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