Der mit der Wiedereröffnung der US-Wirtschaft [...] verbundene Inflationsschub hat die Notenbank Fed offenbar kalt erwischt.
Vielmehr sei mit der Wiedereröffnung “ein Schock durch das System gegangen” und habe die Teuerung weit über die von der Fed angestrebte Zwei-Prozent-Marke getrieben: “Natürlich sehen wir das nicht entspannt.” Die Verbraucherpreise waren im Juni überraschend kräftig um 5,4 Prozent zum Vorjahr gestiegen und hatten Spekulationen auf eine vorzeitige Zinswende genährt.
Solange sich die Inflation als vorübergehend erweise, verbiete sich eine Reaktion darauf, betonte Powell. Doch wenn sie sich wider Erwarten länger hinziehen sollte, müssten die Risiken weiter bewertet werden – insbesondere mit Blick auf die Inflationserwartungen. Die Fed fördere mit ihrer Geldpolitik die Konjunktur. Dies werde auch “geraume Zeit” so bleiben, selbst wenn die Notenbank letztlich ihre Anleihenkäufe herunterfahren sollte und selbst nach einer Zinserhöhung.