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Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern meiner Beiträge viel Erfolg im Jahr 2018, einem Jahr großer, positiver Veränderung!


Franz Hoermann Nl Pic001

Der Multiparadigmenwechsel wird erkennbar.

In dem Buch „Die Finanzkrise als Chance“ (das ich gemeinsam mit einigen befreundeten Wissenschaftlern als Reaktion auf die sog. Finanzkrise im Jahr 2009 publizierte) wies ich bereits auf den bevorstehenden Multiparadigmenwechsel hin. Nun ist er bereits in vollem Gange und kann auch durch die von „Hofberichterstattung“ und bezahlter Propaganda geprägten Mainstream-Medien nicht mehr verschleiert werden.

BUCH “FINANZKRISE ALS CHANCE”

Doch was ist überhaupt ein Paradigma?

Ein Paradigma bezeichnet eine Weltvorstellung (das kann auch ein Vorurteil sein), die unsere nachfolgenden Theorien oder Vorstellungen bestimmend prägen. Damit liegt das Paradigma vor unserer eigentlichen Erfahrung, es bestimmt wie wir diese dann interpretieren und auch was wir überhaupt im Rahmen unserer Erfahrung wahrnehmen können. „Die Theorie bestimmt, was wir beobachten können“ (Einstein, zit. n. Watzlawick 2003: 65). Die von Einstein hier genannte „Theorie“ fungiert daher als Paradigma. Wichtig ist daher zu erkennen, was unsere eigenen Paradigmen formt und wer (welche Institutionen oder gesellschaftlichen Gruppen) sie konstruieren bzw. verwalten.

Paradigmenwechsel werden von vielen Menschen als schmerzhaft erlebt und daher zumeist reflexartig vermieden. Sich von großen Teilen gewohnter und lieb gewonnener Weltanschauungen zu trennen oder gar wahrnehmen zu müssen, dass viele der internalisierten Denk- und Lebensgewohnheiten sogar für sich selbst oder andere schädlich sind führt daher sehr oft zur Reaktion der kognitiven Dissonanz, also einer hartnäckigen Wahrnehmungsverweigerung, um schmerzhafte Selbsterkenntnis zu vermeiden. Wenn aber ein stark wachsender Teil der Bevölkerung diese neue Form der Wahrnehmung zur eigenen Denk- und Lebensweise erwählt und in seinem täglichen Verhalten auch praktisch zur Anwendung bringt, dann können irgendwann die alten Gewohnheiten auch vom Rest nicht mehr aufrecht erhalten werden. Selbstverständlich können Sekretärinnen auch heute noch in Kurzschrift Diktate aufzeichnen, ein Diktiergerät ist aber ungleich effizienter und auch wenn der „Wettbewerb“ vielen noch als Dogma gilt, beweist die offene, vertrauensvolle Kooperation stets ihre Überlegenheit in den Bereichen Rendite, Nachhaltigkeit und Effizienz.

Ein Multiparadigmenwechsel bedeutet nun aber, dass nicht nur in einem abgegrenzten Lebensbereich sich die Grundlagen unserer Vorstellung verändern, sondern dies geschieht zugleich in vielen verschiedenen Domänen, sodass letztlich unser gesamtes Weltbild ins Wanken gerät, evtl. einstürzt und neu errichtet werden muss.

Welche Bereiche sind es nun vorrangig, in denen sich ein solcher Paradigmenwechsel vollzieht?

1. Ökonomie und Recht

Die Wirtschafts- und Rechts-“wissenschaften“ büßen gerade ihren von Beginn an fragwürdigen Status als Wissenschaften ein. Während in der Ökonomie als einzige Maßgröße „Geld“ existiert – man stelle sich eine Physik vor, mit der einzigen Maßgröße Meter, also einem Längenmaß, ohne Kraft, Geschwindigkeit, Zeit, elektrische Ladungen etc. – und dieses noch dazu als ungedeckter Schuldschein (also wertlos) „in Umlauf gebracht“, allerdings durch „Erwerbsarbeit verdient“ werden soll, sorgt ein sogenanntes Rechtssystem dafür, dass diese unhaltbaren Zustände auch noch per Zwang gegen freie Individuen (also mittels „Gewaltmonopol des Staates“) durchgesetzt werden können. Erwerbsarbeit wird zunehmend durch die Automatisation ersetzt und daher für die meisten Menschen nicht mehr zur Verfügung stehen. Bereits 1995 (also vor über 20 Jahren!) publizierte der US-amerikanische Soziologe und Ökonom Jeremy Rifkin in seinem Buch „Das Ende der Arbeit und ihre Zukunft“, dass es dringend erforderlich ist, unsere Gesellschaften in diesen Bereichen – und zwar beginnend mit der grundlegenden Sichtweise, also dem Paradigma! – zu erneuern. Jene, welche „Ökonomie und Recht“ gestalten, diese Notwendigkeiten aber ignorieren, schaden der Gesellschaft in einem heute noch kaum erkennbaren Ausmaß, die daraus resultierenden Schäden werden von der Allgemeinheit aber immer deutlicher spürbar, was letztlich zur Reform der meisten Institutionen führen wird.

2. Die sogenannten Naturwissenschaften

Während nach wie vor eine willkürliche, unzeitgemäße Trennung in „Physik“, „Chemie“, „Zoologie“, „Biologie“ etc. die „Naturwissenschaften“ dominiert, einer Natur, die durch ein wissenschaftlich unerklärbares Wunder erschaffen (den von einem Priester, Georges Lemaître, erstmals 1927 publizierten „Urknall“, in dem „aus Nichts alles entstand), danach aber entweder exakt mathematisch berechenbar sein sollte (wie die mechanistischen Simulationsmodelle der Astrophysiker, welche notorisch „Naturgesetze“, die sie lediglich auf der Erde empirisch überprüft haben, in beliebig viele, beliebig weit entfernte Galaxien extrapolieren, solange die Speicher der Computer, auf denen ihre „Simulationen“ laufen, das gestatten), oder aber auf reinem Zufall beruhen, wie die Entstehung des Lebens und die „Entwicklung der Arten“.

Wer würde glauben, dass auch die Naturwissenschaften heute noch über zentrale Dogmen gesteuert werden, also unhinterfragte Grundannahmen, die selbst wissenschaftlich niemals überprüft wurden und dennoch unsere Wahrnehmung von Welt und Wissenschaften ganz wesentlich prägen? Dem britischen Biologen Rupert Sheldrake kommt das große Verdienst zu, in seinem lesenswerten Buch „Der Wissenschaftswahn – Warum der Materialismus ausgedient hat“ die zehn zentralen Dogmen der materialistischen Naturwissenschaften entlarvt und widerlegt zu haben. Energie, feinstoffliche Materie, Emotion, Information, … alle diese Aspekte der Wirklichkeit können in einem erweiterten, naturwissenschaftlichen Weltbild durchaus klar beschrieben und operational verwendet werden. Der Kosmos ist aber nun einmal kein (mechanisches) Uhrwerk und selbst der Energieerhaltungssatz bezieht sich nur auf geschlossene Systeme und wer hätte ein (vollständig) geschlossenes System in der Realität jemals beobachtet? Dem widerspricht alleine schon der Beobachtereffekt auf Quantenebene, denn wenn beobachtet wird, ist das System alleine dadurch schon nicht mehr „geschlossen“. Wer sich darüber noch eingehender informieren möchte, dem empfehle ich obiges Werk zur Lektüre bzw. folgende (deutschsprachigen) Vorträge von Rupert Sheldrake auf YouTube:

DIE BEFREIUNG DER WISSENSCHAFT WARUM DER MATERIALISMUS AUSGEDIENT HAT WISSENSCHAFTSWAHN

Ich hoffe, damit Ihr/Euer Interesse geweckt zu haben und werde in einem Monat an dieser Stelle fortsetzen. Ich wünsche Ihnen/Euch bis dahin eine gesunde und konstruktive Lebenszeit.

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Franz HörmannFranz Hörmann, geboren 1960, Univ.-Prof. Mag. Dr.
Seit 1983 am Institut für Revisions-, Treuhand- und Rechnungswesen der Wirtschaftsuniversität Wien beschäftigt und seit 1997 gewerblich befugter Unternehmensberater.

  • 1995-2015: korrespondierendes Mitglied des Fachsenats für Datenverarbeitung der österreichischen Kammer der Wirtschaftstreuhänder und
  • 2001-2010: Gastprofessor am Institut für Wirtschaftsinformatik (Communications Engineering) der Universität Linz
  • 2001-2010: Lektor an der FHW (Fachhochschule der Wirtschaftskammer Wien).
  • 2001-2015: Prüfungskommissär im Rahmen der Wirtschaftsprüfer-Ausbildung der österreichischen Kammer der Wirtschaftstreuhänder

Trat mit dem Werk “Das Ende des Geldes” im Jahr 2011 erstmals als Kritiker des verzinsten Schuldgeldes in die Öffentlichkeit, entwickelte die neue Geldform “Informationsgeld” und bringt sie mit der OSBEEE eG als OSBEEE:Money auf den Markt.
Mitbegründer des “Interdisciplinary Research Institute for Systemic Sciences” (IRISS).
Franz Hörmann ist verheiratet und Vater zweier Kinder (Sohn 18 Jahre, Tochter 21 Jahre alt).

Mail: [email protected]
Webseite: www.franzhoermann.com

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GAIA verfolgt im Themenbereich Okönomie und Finanzen das gleiche Ziel wie ich.
So haben wir im Dezember 2017 beschlossen, GAIA als Informationsplattform zu nutzen und eine Beitragsreihe einzubringen. Ich freue mich, durch GAIA und sein Netzwerk aktiv mit Lesern und Interessierten zu interagieren.

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