Krebs im besten Alter
Krebs im besten Alter
Demnach ist in den USA ein Anstieg um 12,8 Prozent im Vergleich zwischen dem Jahr 2000 und 2019 zu verzeichnen. Die höchsten Raten verzeichnet der „Westen“: Nordamerika, Westeuropa, Australien. Ärzte seien „verblüfft“, schreibt das WSJ.
Vor allem Magen-Darm-Krebs würde bei jüngeren Menschen besonders schnell zunehmen. Auch Brustkrebs, die häufigste Diagnose bei Menschen unter 50 Jahren in den USA nimmt weiter zu. Ein Hinweis, den das WSJ nicht aufgenommen hat, könnte in der VAERS-Datenbank gefunden werden: TKP hat dazu eine ausführliche Artikelserie veröffentlicht.
Aktuelle Stimmen aus dem Jahr 2024 klingen so:
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“Die Patienten werden immer jünger. Es ist wahrscheinlich eine Veränderung der Umwelt, sei es etwas in unserer Nahrung, unseren Medikamenten oder etwas, das wir noch nicht identifiziert haben“, so Dr. Andrea Cercek, die am Memorial Sloan Kettering Cancer Center in New York ein Programm für Patienten mit Magen-Darm-Krebs im Frühstadium mit leitet.
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Oder Dr. Monique Gary, medizinische Leiterin des Krebsprogramms bei Grand View Health in Pennsylvania: “Wir sehen immer mehr junge Menschen, die nicht in die klassische Lehre passen, dass Krebs eine Krankheit des Alterns ist.“
Laut WSJ würden die Daten zeigen, dass das Krebsrisiko in jungen Jahren „, für jede Generation, die seit den 1950er Jahren geboren wurde gestiegen“ ist. Eine Studie ergab, dass Menschen, die in den 1990er Jahren geboren wurden, ein doppelt so hohes Risiko für Darmkrebs im Frühstadium und ein viermal so hohes Risiko für Rektumkarzinom haben wie Menschen, die um 1950 geboren wurden.
Erklärungen hat die Medizin dafür nicht. Die Fortschritte der letzten 50 Jahren im Kampf gegen Krebs könnten sich deshalb sogar umkehren.
Was weiß das WSJ noch dazu? Hier ein Auszug:
Krebs beginnt mit genetischen Mutationen, die Zellen dazu anregen, sich unkontrolliert zu vermehren, sich auszubreiten und Tumore zu bilden. Solche Mutationen häufen sich mit zunehmendem Alter, und damit steigt auch das Krebsrisiko. Bei immer mehr jungen Menschen löst jedoch irgendetwas diese Kaskade von unkontrollierter Zellproduktion früher aus.
Die Forscher untersuchen mögliche Ursachen, die von einem inaktiven Lebensstil bis hin zu Mikroplastik reichen. Onkologen haben bei Frauen, die viel Zeit vor dem Fernseher verbringen, ein höheres Risiko festgestellt, in jungen Jahren an Darmkrebs zu erkranken. Auch der Konsum von zuckerhaltigen Getränken in der Highschool korrelierte mit einem höheren Risiko. Sogar eine Geburt per Kaiserschnitt schien bei einer anderen Gruppe von Frauen mit einem höheren Risiko für eine frühe Darmkrebserkrankung verbunden zu sein.
Frittierte und stark verarbeitete Lebensmittel wurden in anderen Studien mit dem frühen Auftreten von Darmkrebs in Verbindung gebracht, während eine Ernährung mit Ballaststoffen, Obst und Gemüse das Risiko wahrscheinlich senkt. Krebsarten wie Dickdarm-, Brust- und Bauchspeicheldrüsenkrebs wurden mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht, und Studien belegen einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und einigen Krebsarten im Frühstadium.
Die Albumin-Carrier-Therapie ist eine nebenwirkungsarme Form der Behandlung von Tumoren, Metastasen und Entzündungen.
Der Wirkstoff wird dabei an das im Blut vorkommende Protein Albumin gekoppelt und so auf natürlichem Weg direkt in die Tumorzellen transportiert. Im Grunde basiert die Therapieform auf der Idee eines “Trojanischen Pferdes” – ist minimal invasiv und hoch wirksam.
In den 50er Jahren erkannten US-Wissenschaftler, dass das im Blut vorkommende Protein Albumin als Transporter in Tumoren für Medikamente genutzt werden kann. Ende der 90er Jahre gelang es Dr. Hannsjörg Sinn und seinem Team vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg, erstmalig, diesen Carrier medizinisch zu nutzen. Dr. Sinn konnte sein Lebenswerk nicht mehr zur Zulassung führen. Dieses Ziel verfolgen jetzt wir, Petra und Michael Denck mit der privaten Initiative Albumin-Carrier-Therapie.
MTX-HSA – der Beginn von albumingebundenen Wirkstoffen
Dr. Hannsjörg Sinn † war als Senior Scientist beim Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg im Bereich Radiochemie und Radiopharmakologie tätig. Er entdeckte einen Weg, wie bereits zugelassene Wirkstoffe, wie z.B. Methotrexat (MTX) erfolgreich an Albumin als Carrier gekoppelt werden können, um sie nach dem trojanischen Prinzip in Tumorzellen einzuschleusen. Dieser ideale Träger verbirgt den Wirkstoff so lange bis er im Zielort, dem Tumor, enzymatisch freigesetzt wird. So kann das kranke Gewebe gezielt therapiert werden.
Schonende und längere Wirkung
Durch die selektive Anreicherung im Tumor wird die breite Palette der gravierenden Nebenwirkungen reduziert. Aufgrund der Koppelung von MTX-HSA bleibt der Wirkstoff zudem wesentlich länger im gesamten Blutkreislauf des Körpers erhalten. Die pharmakologische Halbwertszeit von MTX-HSA liegt bei rund 19 Tagen. Das heißt, MTX-HSA entfaltet eine rund 150-fach längere Einwirkung gegenüber rein verabreichtem MTX – hier liegt die Halbwertszeit bei einer halben bis zu drei Stunden.
Wirkung bei unterschiedlichen, soliden Tumoren und Metastasen
Bereits in präklinischen Studien ab 1996 und mehreren klinischen Phase I/II-Studien zeigte das Albuminkonjugat MTX-HSA ein gutes Verträglichkeitsprofil und bei einigen der geprüften Tumorarten (insbesondere Nierenzellkarzinom und Pleuramesotheliom) auch eine tumorhemmende Wirkung, die man bei einer Therapie mit herkömmlichem Methotrexat nicht hätte erwarten können. Keine Auswirkungen konnte man bei Erkrankungen des blutbildenen Systems erkennen.1,2,3,4
Aufgrund von Umstrukturierungen der beteiligten Pharmafirma wurde bis heute von der industriellen Zulassung von MTX-HSA abgesehen, so das Deutsche Krebsforschungsinstitut auf seiner Homepage.5
Da Albumin aus Geweben und Organen über die Lymphbahnen in den Kreislauf zurückgeführt wird und MTX-HSA sich wie ein natürliches Albumin verhält, können Lymphknotenmetastasen ebenfalls durch die systemische Verabreichung einer solchen kombinierten Verbindung erreicht werden.
Bei einer konventionellen Chemotherapie wird reines MTX in Kombination mit anderen Medikamenten bei verschiedenen Tumorerkrankungen eingesetzt, beispielsweise bei Mammakarzinomen oder zerebralen Lymphomen.
Entzündliche Prozesse / Rheumatoide Arthritis
Das Team vom DKFZ erkannte im Rahmen seiner Forschungen zudem, dass MTX-HSA auch bei entzündlichen Prozessen wie z.B. rheumatoider Arthritis erfolgreich eingesetzt werden kann.
Gesetzliche Grundlagen / Tumortherapie mit MTX-HSA
Bei MTX-HSA handelt es sich um die Koppelung von zwei bereits zugelassenen Stoffen (Methotrexat und Albumin). Das Konjugat kann über Apotheken mit den entsprechenden Voraussetzungen nach Arzneimittelgesetz hergestellt werden.
MTX-HSA als begleitende Therapie ermöglichen
In einer Phase-I-Studie im Jahr 2002 erschien eine zwei- bis dreiwöchige wöchentliche Applikation als gut verträglich.2 Die Behandlung von Patienten hat gezeigt, dass die Verabreichung von MTX-HSA oft zu einem krankheitsstabilisierenden Effekt führt, ohne die bekannten Nebenwirkungen einer Chemotherapie.