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Lern-Wahnsinn oder “Es geht auch anders.”

Viele Tageszeitungen berichten über eine sehr gespannte Stimmung in vielen Familien.

Durch die Quarantäne und ein teilweise großes Volumen an Lernaufgaben der Schulen ist die Lage vielerorts sehr gespannt. Doch es geht auch anders. Wir dürfen hier einen Brief einer Lehrerin einer Wiener Schule zitieren.

PiaHier ein Schreiben, welches Pia als Elternsprecherin einer Wiener Schule zur Verfügung übermittelt hat:

(Von: XXXXX [email protected]
An: “XXXXX ([email protected])”
Cc: XXXXX [email protected]

Datum: 1. April 2020 um 12:13
Betreff: Elternbrief der XXXXXXXX vor den Osterferien 2020)

Liebe Eltern,
wir alle haben nun bereits fast drei Wochen Corona-Krise hinter uns. Ich möchte mich bei Ihnen allen bedanken, dass Sie die Schule, die Lehrer*innen und ihre Kinder in dieser schwierigen Zeit unterstützen.
Seit gestern ist klar, dass die derzeitige Form des Fern-Unterrichtes noch zumindest bis Ende April aufrecht erhalten wird. Wie es danach weitergeht, wird von der weiteren Entwicklung der Virusinfektionszahlen abhängen. Ich persönlich rechne jedoch nicht damit, dass wir bis Juni wieder einen geregelten Schulbetrieb herstellen können.

Es geht nun daher weiter in Richtung einer Etablierung einer möglichst professionellen und effizienten Lernsituation für ihre Kinder. Das wird von unterschiedlichen Faktoren abhängen und nicht in allen Klassen gleich organisiert sein. Gewährleistet soll sein, dass möglichst alle Schülerinnen und Schüler auch in der durch die Corona-Krise bedingten Überbrückungsphase am Lernprozess teilnehmen.

Es obliegt ab nun der Verantwortung der Lehrer*innen, in wie weit nun auch neue Stoffgebiete erarbeitet werden können.

In jedem Fall benötigen wir dazu aber die Mitarbeit aller Eltern, um sicherzustellen, dass die Kinder am Lernprozess teilnehmen können.
Ich ersuche daher alle Eltern, insbesondere jene wo das bisher nicht so gut geklappt hat, regelmäßig (zumindest einmal wöchentlich) mit den Lehrer*innen Kontakt zu halten und sich darum zu kümmern, dass die Kinder die aufgetragenen Arbeiten zuhause auch erledigen können.
Nach Ostern werden jene Familien von Sozialarbeiter*innen kontaktiert, wo unser Eindruck ist, dass der Schul- bzw. Unterrichtspflicht möglicherweise nicht ausreichend nachgekommen wird.

Es liegt nun ausschließlich in ihrer Verantwortung hier für eine ausgewogene Atmospäre daheim zu sorgen. Wir wissen, wie herausfordernd, diese Situation für Eltern derzeit ist und ich spreche Ihnen meine allergrößte Hochachtung aus, dass Ihnen das so gut gelingt, wie ich aus vielen Beiträgen der Lehrer*innen erkennen konnte.

Bitte machen Sie sich auch keine Gedanken wegen versäumter Schularbeiten und Tests. In Zeiten wie diesen rücken diese Dinge sehr stark in den Hintergrund und verlieren an Wichtigkeit. Jedoch werden wir sehr wohl die derzeit abgegebenen Arbeiten und die Teilnahme an Aktivitäten als positive Mitarbeit in eine abschließende Beurteilung des Semesters einfließen lassen.

Nach Ostern wird auch die Kommunikation zwischen Schule und Eltern hauptsächlich auf der Plattform Schoolfox organisiert sein. Wenn Sie noch keinen Code erhalten haben, oder Hilfe beim Einstieg benötigen, wenden Sie sich bitte dringend an (xxxxxxx oder direkt an) mich.
Es ist mir ganz besonders wichtig, dass wir eine schulweite einheitliche Kommunikationsform haben, die ALLE Eltern und Pädagog*innen verbindet und mit der 100% Erreichbarkeit gewährleistet ist. (Auch dieser Elternbrief wird bereits über Schoolfox weitergegeben.)

Für den notwendigen Austausch von Arbeiten in Papierform , wurden im Windfang der Schule Tische aufgestellt, wo Arbeitsblätter hinterlegt werden können. Dieser Bereich der Schule ist täglich (auch in den Osterferien) zwischen 8:00 und 14:00 geöffnet und zugänglich.

Wir Pädagog*innen vermissen die Kinder bereits sehr, denn Unterrichtsarbeit ist Beziehungsarbeit. Bitte dücken und küssen Sie ihr Kinder daher von uns und richten Sie bitte ganz liebe Grüße aus. Wir hoffen alle, dass wir uns bald wieder täglich in der Schule sehen dürfen.

Herzlichen Dank und liebe Grüße,
XXXXXXXXX

Ergänzend zwei PDFs zum Download
Diese haben wir von einer neuropsychologischen Therapeutin (www.tilom-kosh.at) erhalten.

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