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Scholé-Nachrichten - April 2023

Die Zahl der Unterstützer für den offenen Brief der Plattform Freie Bildungswege ist binnen 3 Wochen von hunderttausend auf 128.661 gestiegen!

Die Reaktionen der Bildungsbehörden, an die er verschickt wurde, waren erwartungsgemäß verhalten, aber nicht mehr prinzipiell ablehnend. Leider kämpft das Ministerium nicht mit offenem Visier, es verschärft lieber hinterrücks die gesetzlichen Bestimmungen. Ein Teil der Eltern lässt sich dadurch immer noch beeindrucken und schickt aus Angst vor Strafen die Kinder zurück in die Schule. Die meisten Familien halten jedoch trotz aller Drohungen an ihrem Entschluss fest. Sie haben miterlebt, wie ihre Kinder aufgeblüht sind, seitdem sie frei bestimmen dürfen, womit sie sich beschäftigen. Für sie gibt es kein Zurück mehr.

In den letzten drei Jahren hat sich die Zahl aufmüpfiger Eltern vervielfacht. Vor allem aber wollen sich Freilerner, Homeschooler und diverse Lern- oder Spielgruppen nun nicht mehr spalten und gegeneinander ausspielen lassen: Endlich haben sie eingesehen, dass wir nur gemeinsam stark sind! Die vielen verschiedenen Bildungsinitiativen, die in ganz Österreich entstanden sind, vernetzen sich gerade. Sie tauschen Informationen aus, unterstützen einander wechselseitig, tun sich zusammen, um beim Verfassungsgericht das Recht auf selbstbestimmte Bildung einzuklagen, und suchen aktiv das Gespräch mit den Behörden.

Den stärksten moralischen Auftrieb gibt ihnen dabei der unaufhaltsame Zerfall des herkömmlichen Schulsystems, das ungeachtet aller Reformversuche aus dem letzten Loch pfeift. Längst laufen den Schulen nicht nur Eltern und Schüler, sondern auch Lehrer und Direktoren davon. Altbewährte Rezepte, um mit Zuckerbrot und Peitsche Gehorsam zu erzwingen, funktionieren immer weniger, egal ob innerhalb oder außerhalb des Klassenzimmers. Den rasch wechselnden Anforderungen des modernen Lebens kann die vorgestrige Einheitsschule einfach nicht mehr gerecht werden.

Selbst wenn sie ein positives Zeugnis in der Tasche haben, wissen viele Schulabgänger heute nicht, wer sie sind, was sie können, wofür sie brennen, welchen gesellschaftlichen Beitrag sie leisten wollen. Unternehmer und Arbeitgeber stöhnen, weil so viele Lehrlinge nicht einmal mehr die Mindestanforderungen erfüllen. Der Bildungsstand von Gymnasiasten ist so stark abgesunken, dass an der TU jeder Student zunächst eine Pflichtvorlesung über den Mathematikstoff der Unterstufe absolvieren muss…

Ist es nicht hoch an der Zeit, dass die Verantwortlichen die ausgestreckte Hand der Aussteiger ergreifen, die unbedankt Pionierarbeit leisten? Aus einer übergeordneten Perspektive betrachtet könnte Österreich bei der weltweit anstehenden Neugestaltung der Bildungslandschaft sogar eine Vorreiterrolle spielen. Seit 1867 besteht hierzulande ein in der Verfassung verankertes Recht auf häuslichen Unterricht. (Nur zwischen 1938 und 1945 herrschte auch in der “Ostmark” die in der BRD bis heute gültige Schulpflicht.) Das würde es den Behörden erlauben, ohne Gesetzesänderung verschiedenste alternative Ansätze zu fördern. Echte Erneuerung kam immer von den Rändern, von Pionieren und Außenseitern, die lange Zeit verfemt und ausgestoßen waren: “Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, ist zum Eckstein geworden”, wie es im Neuen Testament heißt.

Gemeinsam mit dem Juristen und Berater Roland Orthner war ich kürzlich zu einem Interview mit Max Pucher eingeladen. Er ist Unternehmer und Gründer der Union Souveränität, einer Gewerkschaft für sämtliche Berufsgruppen, sowie des Senders Sovereign Media. Unser Gastgeber, selbst Vater von 2 erwachsenen Kindern und 2 Kindern im Volksschulalter, hat den offenen Brief unterzeichnet und wollte wissen, wie es nun weitergehen soll. Er teilt unsere Meinung, dass die freie Wahl der Bildungswege der Gesamtgesellschaft völlig neue Chancen eröffnen würde. Wie könnte der erste konkrete Schritt dahin aussehen?

Unsere Antwort war klar: Die bisher vorgeschriebenen Externistenprüfungen müssen ersetzt werden durch Modelle wie die Reifegradreflektion, bei der sich Eltern, Kinder und Lernbegleiter gemeinsam ein Bild von den Interessen, Talenten, Stärken und Leistungen eines Kindes machen. Statt angsterfüllt vor Prüfungskommissionen zu stehen, sollen Kinder stolz und begeistert vorführen, was sie sich erarbeitet haben. Engagierte Eltern, die dafür so viel Zeit, Energie und Herzblut einsetzen, dürfen nicht mehr kriminalisiert werden! Noch besser wäre es, wenn auch interessierte Lehrer diese Form des Abschlusses in ihren Klassen erproben dürften. Es soll ja möglichst bald eine tragfähige Brücke zwischen selbstbestimmter Bildung und Schule entstehen, damit wirklich ALLE Kinder von den Errungenschaften der Pioniere profitieren.

Die Zeit dafür ist reif! Spätestens jetzt, im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, dürfen wir Kindern nicht mehr zwangsweise Wissen eintrichtern, das über Smartphones jederzeit in Sekundenschnelle abrufbar ist! Wenn wir wollen, dass die Menschheit lernt, KI kreativ als Werkzeug einzusetzen, anstatt von KI gesteuert zu werden, müssen wir endlich das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung jener Anlagen legen, die den Mensch zum Menschen machen: künstlerische, sportliche, handwerkliche, soziale, seelische und spirituelle Fähigkeiten.

In der Schetininschule konnte ich schon 2013 beobachten, was dann geschieht: Im friedlichen, achtsamen Miteinander – beim Singen, Tanzen, Bauen, Gärtnern, Malen, Nähen, Imkern usw. – entwickeln sich in den jungen Menschen neben den bekannten äußeren Sinnen auch die inneren Sinne, die heute nur noch von wenigen indigenen Völkern hochgehalten und gepflegt werden. Es sind Wahr-nehmungsfähigkeiten höherer Ordnung, die mit einem untrüglichen Sinn für Wahr-haftigkeit und Wahr-heit verbunden sind. Menschen, die alle in ihnen angelegten Sinne entfalten durften, lügen nicht und können auch nicht mehr “hinters Licht geführt” werden:

Sie haben das Licht IN sich entdeckt, fühlen, wer sie sind, und verstehen die Gesetze der Schöpfung. Alles andere – sprich das Verstandeswissen, das zur Erfindung der KI nötig war – wird ihnen einfach hinzugegeben. Sie erlernen es im Handumdrehen, wenn sie es brauchen, um ihre individuellen Lebensaufgaben zu erfüllen.

Was plötzlich alles möglich sein wird, wenn junge Menschen, die so aufwachsen durften, die Geschicke der Welt in ihre Hände nehmen, können wir uns nicht einmal vorstellen. Die heutigen Wahrheitssucher waren eine winzige Minderheit, sie mussten teils viele Jahrzehnte lang gegen den Strom schwimmen, innere und äußere Blockaden überwinden, unzählige Rückschläge einstecken und aufgezwungenes Wissen mühsam wieder ver-lernen. Trotzdem haben sie erfolgreich die Weichen gestellt – im Feinstofflichen hat das Neue bereits gesiegt.

Die Bahn ist frei für eine selbstbestimmte Generation, die das Paradies auf die Erde bringen wird.

Ein riesengroßes DANKE allen Pionieren und Brückenbauern!
Alexandra

2. Auflage "Lernen ist wie Atmen"

Die 2. Auflage unseres Buches trifft auf ein völlig verändertes Lesepublikum.

Dass Lernen außerhalb der Schule überhaupt möglich wäre, galt 2017 als exzentrische Idee von ein paar Außenseitern. Inzwischen mussten sich alle Eltern, ob sie wollten oder nicht, mit außerschulischen Formen des Lernens auseinandersetzen.

Die Zahl der Schulabmeldungen ist seither explodiert und alternative Lernprojekte schießen wie Pilze aus dem Boden.

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