Seit über einem Jahr herrscht in weiten Teilen des öffentlichen Raums Maskenpflicht.
Der Chemiker und Leiter des gemeinnützigen Hamburger Umweltinstituts, Michael Braungart, erklärt im Interview, warum er viele Masken für problematisch hält und was man tun kann, um möglichst wenige Schadstoffe aufzunehmen.
Michael Braungart: Nein, das denke ich nicht. Wir haben am Hamburger Umweltinstitut FFP2-Masken untersucht und dabei hunderte von Chemikalien gefunden, die abgegeben werden. Fünfzig davon haben wir identifiziert und aufgelistet.
Michael Braungart: Optische Aufheller beispielsweise, die hormonell wirken. Verschiedene Klebstoffe und organische Kohlenwasserstoffe, die ab einer gewissen Konzentration krebserregend sein können. Auch Rückstände von Flammschutzmitteln waren dabei, sowie Nanosilber, das dafür bekannt ist, dass es zu Mutationen führen kann. Außerdem atmen wir am Tag wohl um die 2000 Fasern an Mikroplastik direkt ein, wenn wir über längere Zeit Maske tragen. Mikroplastik, das Sie einatmen, verbleibt im Körper, anders, als wenn sie es verspeisen, da gibt es immerhin die Möglichkeit, dass es wieder ausgeschieden wird.