Auch wenn es unglaublich klingt – tatsächlich kann im aktuellen Geldsystem jede Bank ohne die Zentralbank Geld schaffen
Das geht wie “aus dem Nichts – aus Luft“, so erkläre ich es im Interview mit Boris Reitschuster. Bei jeder Kreditvergabe werde aber gleichzeitig der Schuldenstand verdoppelt, weil Banken mit jedem Kredit eine eigene Verbindlichkeit einbuchen müssten: „Wir verdoppeln bei jeder Kreditvergabe unseren Schuldenstand. Sinnloserweise. Dass solche Institutionen nicht halten, ist klar. Banken müssen im heutigen System zusammenbrechen.“ Wer das wisse, könne das für sich und für Freunde oder Verwandte ausnutzen.
Dem normalen Verbraucher rate ich, sein Erspartes in Gold oder anderen Edelmetallen anzulegen – aber nur physisch, nicht in „Papier-Form“ wie etwa bei den beliebten Gold-ETFs. Es scheint vieles darauf hinzudeuten, „dass wir in einer Übergangs-Gesellschaftsform wieder mit Gold oder Ressourcen gedeckte Währung haben werden.“ Man setze dann historisch an dem Punkt auf, an dem anders als im heutigen Finanzsystem die Schuld-Buchungen und das Rechtssystem noch übereinstimmten.
Einen großen Zusammenbruch unseres Finanzsystems sehe ich nicht. Ich glaube an einen „friedlichen und hoffentlich gut organisierten Systemwechsel“ weg von dem aktuellen Schuldgeld-System, welches ich für nicht überlebensfähig halte. „Was wir erleben werden, ist die Einführung neuer Währungen. Vielleicht haben wir sehr bald wieder eine D-Mark und einen Schilling. Die werden dann allerdings goldgedeckt sein, und auch überwiegend elektronisch im Umlauf sein, aber da sie mit Gold gedeckt sind, spielt das keine Rolle mehr“, glaubt Hörmann. Es müsse sich aber um eine reale Golddeckung handeln, die durch Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet ist.
Zum Interview mit Boris Reitschuster
Multiparadigmenwechsel
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