Synhelion und Empa arbeiten gemeinsam an der Weiterentwicklung eines Hochtemperatur-Energiespeichers
Synhelion arbeitet künftig zusammen mit der Forschungsabteilung Hochleistungskeramik der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) an seiner solaren Speichertechnologie. Gemeinsam wollen sie den Hochtemperatur-Energiespeicher von Synhelion weiterentwickeln. Das Projekt wird laut einer Medienmitteilung des Luganer Start-ups, die auch von der Empa veröffentlicht wurde, „zum weltweit ersten Mal das günstige und skalierbare Speichern von Hochtemperatur-Solarwärme von über 1000 Grad Celsius ermöglichen“.
Der Speicher wird zentraler Bestandteil der ersten industriellen Anlage für solaren Treibstoff sein. Auch deren Design wird von Synhelion mit der Empa entwickelt. Sie soll 2022 gebaut werden. Die Schweizerische Agentur für Innovationsförderung, Innosuisse, fördert dieses Projekt.
Synhelion nutzt Hochtemperatur-Solarwärme, um aus CO2 und Wasser synthetische Treibstoffe wie Solarbenzin, Solardiesel und synthetisches Flugbenzin herzustellen. Sie alle sind mit konventionellen Verbrennermotoren kompatibel. Für deren Produktion hat das 2016 aus der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich ausgegründete Unternehmen ein solar-thermochemisches Verfahren entwickelt, das auf Prozesswärme aus konzentriertem Sonnenlicht besteht. Damit die dafür notwendigen chemischen Reaktoren auch nachts und bei bewölktem Wetter betrieben werden können, wird ein kosteneffizienter thermischer Energiespeicher (TES) benötigt. Damit liessen sich die Auslastung der Anlage erhöhen und Investitionsausgaben „drastisch“ senken.
Solche thermischen Energiespeicher gibt es noch nicht auf dem Markt. Sie seien im Vergleich zu Batteriespeichern viel günstiger und umweltfreundlicher, erklärt Dr. Lukas Geissbühler, Leiter der Abteilung Thermische Systeme bei Synhelion. „Die Weiterentwicklung unserer TES-Lösung ist entscheidend, um kostengünstig und kontinuierlich synthetische Treibstoffe zu produzieren.“
„Mit diesem Forschungsprojekt knüpfen wir an zahlreiche Schweizer Cleantech-Innovationen der letzten Jahre an und schaffen mit unserem Know-how zur Entwicklung und zum Einsatz technischer Keramiken unter extremen Temperatur- und Korrosionsbedingungen einen Mehrwert für die Schweizer Industrie“, heisst es von Thomas Graule, Leiter der Empa-Forschungsabteilung Hochleistungskeramik.