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Dunkelflaute in Europa

dunkelflaute EU, Karikatur Gerhard Mester

Strompreise steigen bis 2748 Euro pro MWh

Derzeit herrscht ein richtiges Herbst-Winterwetter mit Nebel und der zugehörigen Windflaute. Dazu bleiben die Temperaturen unterhalb des Nebels nahe dem Nullpunkt. Windräder stehen still, Photovoltaik liefert ein paar Stunden irgendwas zwischen 1 und 10 Prozent der installierten Leistung. Heizungen laufen voll, Licht brennt den Großteil des Tages und die Stromversorgung balanciert am Rande des Blackouts.

Wir hatten bereits seit Beginn der Woche zunächst wenig Wind und zu Beginn zwar noch Sonnenschein, der aber von Tag zu Tag weniger wurde. Die Sonne steht tief und Photovoltaik liefert dadurch weniger Energie und das über weniger Stunden täglich. Die „erneuerbare“ Energie zeigt der EU-Propaganda die lange Nase und „erneuert“ sich kaum oder gar nicht.
Die EU-Kommission setzt mit Green Deal ihrer Energiepolitik immer mehr auf Photovoltaik und Wind, die aber gerade dann am wenigsten verfügbar sind, wenn man am meisten Strom braucht. Gleichzeitig wird die Öl- und Erdgas-Infrastruktur zerschlagen und auf Kohlenwasserstoffbasis arbeitende Kraftwerke abgebaut.

Die Folge sind steigende Energiepreise und die Gefahr von Blackouts. Im Video unten wird berichtet, dass die anhaltende Dunkelflaute in Deutschland mittlerweile für den Großhandel Preise von 820 Euro MWh erreichte und in Holland sogar 2.748 Euro pro MWh. Selbst die Österreicher mussten 720 Euro die Megawattstunde bezahlen, obwohl sie mehr produziert wurde, als sie selbst verbraucht haben. Und das zeigt einfach mal, wie unser ganzes europäisches Stromnetz einfach immer instabiler wird.

Durchschnittliche Spotpreise im Jahr 2024 lagen bei etwa 80 bis 90 Euro pro MWh. Vor der selbstgemachten Energiekrise (der Ukraine Krieg ist ein höchst willkommenes Ablenkungsmanöver) war der Großhandelspreis jahrelang zwischen 35-45 Euro, der Industrieendpreis um die 50 Euro.

Wer glaubt der Preis von 2748 Euro sei schon irrsinnig genug, der sei gewarnt vor dem, was ab 1. Dez. 2025 kommt. Wenn die Kapazität erschöpft ist, wird ab dann dem Ausgleichspreis ein Knappheitsfaktor hinzugefügt. Die Auswirkungen dieser Maßnahme wären erheblich gewesen, wenn sie heute in Kraft getreten wären, da die Preise der letzten 100 MW in der Ausgleichs-Merit-Order linear extrapoliert werden, um das Gesamtungleichgewicht auszugleichen. Da gibt es dann einen theoretischen Maximalpreis von bis zu 68.000 Euro pro MWh.Das ist die Energiepolitik der EU.

Deutschland importierte aus Österreich 1,16 GW, 585 MW aus der Schweiz, 3,55 GW aus Frankreich, noch mehr GW aus Belgien, 1,26 aus den Niederlanden 0,5 noch aus Dänemark, Ostdänemark auch nochmal 0,5 aus Südschweden 209 MMW aus Norwegen, 1 GW aus Polen und 2 GW aus Tschechien. Also jeder Nachbar von Deutschland liefert momentan Strom, weil hinten und vorne nicht reicht.

Solar liefert gerade noch 7,44 % der installierten Leistung. Dafür macht man ganz viel mit Kohle. 19,2 GW aus Kohle und dann nochmal 13,6 GW aus Erdgas.

Sowohl Deutschland als auch die Niederlande mussten auf die allerletzten Reserven zurückgreifen um einen Blackout zu vermeiden.

Die Politik der EU und vor allem den Grünen in Deutschland ist mehr vom selben. Mehr Wind, mehr Solar und weniger sichere Energie. Aber bei Dunkelflaute heißt es Null mal Hundert von dem was wir schon haben, ist noch immer zu wenig bis gar nichts.

Zukünftige Entwicklungen insbesondere in Deutschland werden davon entschieden, was rascher gelingt: die Deindustrialisierung oder der Abbau der Energieversorgung. Geht die Deindustrialisierung rascher, bleiben die Energiepreise konstant oder sinken sogar. Wird aber etwa die Zerschlagung von Gas-Verteilnetzen oder Tankstellen-Netzen rascher vorangetrieben, dann steigen die Energiekosten schneller, auch wegen der Kosten für den dann nötigen Ausbau der Stromnetze und den Rückbau der Gasnetze.

Kommentar von Outdoor Chiemgau / MrBlackout

Leyen legt da nochmal eins drauf was Inkompetenz und undurchdachte Politik anlangt:

Montel News berichtet über aktuelle Aussagen von Leyen:

„Wir werden das enorme Potenzial der erneuerbaren Energien in Europa erschließen und es unseren Industrien zur Verfügung stellen, um sie bei der Dekarbonisierung zu unterstützen“, sagte sie in einer Videobotschaft an den Renewable Hydrogen Summit in Brüssel am Donnerstag.

Von der Leyen hat ihr neues Team von EU-Kommissaren gebeten, das Abkommen für eine saubere Industrie innerhalb von 100 Tagen nach Beginn ihrer fünfjährigen Amtszeit vorzulegen. Dies könnte bereits Ende Februar der Fall sein, wenn das Europäische Parlament die Kommissare in diesem Monat bestätigt und sie im Dezember ihre Arbeit aufnehmen.“

Auch an Wasserstoff ist nichts „erneuerbar“. Er muss mit extrem hohen Energieaufwand produziert werden, mit hohen Aufwand verflüssigt, transportiert und vor Leckagen gesichert werden, denn das sonst entstehende Knallgas tut das, was der Name schon sagt.

Übrigens, wussten Sie, dass die Behauptung, Öl sei ein „fossiler Brennstoff“, eine Masche der Rockefellers war, um den Eindruck von Knappheit zu erwecken und so die Vereinbarung eines höheren Weltmarktpreises für Öl zu erleichtern? Kohlenwasserstoff kommen auch dort vor wo von Pflanzen oder oder Tieren keine Rede sein kann, wie zum Beispiel in den Methanseen des Saturnmondes Titan. Oder auf Asteroiden.

Auch auf der Erde kommen Methan (Erdgas) und Erdöl überwiegend aus den Tiefen der Erde und sind praktisch für unsere Zwecke unerschöpflich. Sehr gut erläutert ist all das in dem Buch „ Die Biosphäre der heißen Tiefe und der Mythos der fossilen Energieträger“ von Thomas Gold.

Für Leyen geht es nach eigener Aussage übrigens auch um den absichtlichen Stopp des Wachstums der Wirtschaft und der Bevölkerung wie sie im folgenden Video sagt:

Der Blog für Science & Politik

Kommentar Der Redaktion

Steuerbare erneuerbare Energie

Wir brauchen grundlastfähige erneuerbare Energie

Die Regulierung des Stromnetzes verschlingt Unsummen – und steigt ständig weiter an. Denn mit jeder weiteren an das Stromnetz angekoppelten nicht steuerbaren erneuerbaren Energiequelle erhöht sich auch der Aufwand zur Stabilisierung des Stromnetzes. Organisatorisch ist dies ein Kraftakt im europäischen Netzverbund. Entlastung könnte mehr dezentrale Energierzeugung bringen – allerdings nur, wenn sie eben steuerbar, also grundlastfähig ist.

Die lokale Energieerzeugung am Ort des Verbrauches bietet neben vielen anderen Vorteilen vor allem eine Entlastung und trägt so zur Stabilisierung der zentralen Strukturen bei. Auf globaler Ebene stellt die dezentrale Energieproduktion sogar eine Schlüsselantwort auf zahlreiche zukünftige Herausforderungen dar.

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