Die Waldgeister und GAIA haben viele gemeinsame Ziele
Der Permakulturverein Waldgeister e. V. wurde Anfang 2018 in Waldberg/Rhön in Deutschland gegründet. Sein Ziel ist es, eine nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise zu entwickeln und zu fördern, dauerhafte Lebensräume zu schaffen und Kreisläufe zu schließen.
Wir entwickeln Projekte und Aktionen, die zur Förderung einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise dienen. Dazu zählen Gespräche mit den Nachbarn und das Vorleben genauso, wie einen ökologisch intakten Permakulturgarten oder Vorträge über die Schaffung eines naturnahen und artenreichen Hobby-Gartens. Unsere Projektpläne sind so unterschiedlich und vielseitig, dass wir gar nicht wissen, welche Projekte wir als nächstes umsetzen wollen. Hauptgedanke ist bei allem die Grundethik der Permakultur.
Was ist Permakultur?
Permakultur ist ein Konzept, das auf die Schaffung von dauerhaft funktionierenden nachhaltigen und naturnahen Kreisläufen zielt. Ursprünglich für die Landwirtschaft entwickelt, ist sie inzwischen ein Denkprinzip, das auch Bereiche wie Energieversorgung, Landschaftsplanung und die Gestaltung sozialer Infrastrukturen umfasst.
Grundprinzip ist ein ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiges Wirtschaften mit allen Ressourcen.
Welche Ethik vertritt die Permakultur?
Die Anwendung von Permakulturprinzipien im Sinne einer integrativen, zukunftsfähigen Gestaltung unserer Lebensräume hat von Beginn an zur Formulierung ethischer Grundgedanken geführt. Auch diese wurden und werden ständig weiterentwickelt und bilden die Grundhaltung permakulturellen Denkens und Handelns. Sie sollen als Richtlinie für jegliches Permakultur-Design aufgefasst werden, sei es ein Garten-, Landwirtschafts- oder Forstprojekt, sei es der Bau eines Hauses oder einer ganzen Siedlung, bis hin zur Städteplanung.
Diese ethischen Grundwerte decken die oben erwähnten ökologischen, ökonomischen und sozialen Komponenten ab und lassen sich mit folgenden drei Termini zusammenfassen:
(Earthcare)
Diese ökologische Komponente zielt auf den behutsamen und vorausschauenden Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen (Ressourcen), die als ein Geschenk der Erde für alle Lebewesen aufgefasst werden. Um ein Permakultur-Design als nachhaltig bezeichnen zu können, sollen die natürlichen Regenerationszyklen (Stoff- und Energiekreisläufe) der lebenserhaltenden Systeme bewusst und langfristig eingeplant werden.
(Peoplecare)
Diese soziale Komponente nimmt insbesondere Rücksicht auf die Selbstbestimmungsrechte aller Menschen. Hier wird das Problem von Freiheit und Verantwortung besonders deutlich. Allen das Recht auf eine frei gestaltbare Nutzung der Lebensgrundlagen zu gewährleisten, erfordert eine Balance zwischen individuellen und gemeinschaftlichen Bedürfnissen. Hieraus entspringt eine ethische Forderung nach sozialer Gerechtigkeit. Alle Menschen sollen das gleiche Recht auf Zugang zu den Lebensgrundlagen haben.
Diese Komponente leitet sich von der begrenzten Belastbarkeit und Regenerationsfähigkeit des Planeten Erde ab. Menschen sollen lernen, eine zukunftsfähige Selbstbegrenzung in Bezug auf die Befriedigung ihrer Bedürfnisse auszuüben, als Einzelne und als Gemeinschaft. Die dritte Komponente steht daher für eine bewusste Umsetzung von Selbstbegrenzung und einer (Rück)Verteilung der gemeinsam erzielten Überschüsse. Letztere bezieht sich auch auf die adäquate Rückführung in natürliche Kreisläufe. Damit schließt sich der Kreis zu Earthcare und Peoplecare, bzw. überschneiden sich die drei ethischen Aspekte.
Eine Gegenüberstellung der heutigen Misstände und unserer Vision:
Quelle: Margrit Kennedy 1982 (https://www.kennedy-bibliothek.info/margrit-declan-kennedy/)
Permakulturgarten
Unser Gartenprojekt befindet sich in der bayerischen Rhön, dem Land der offenen Ferne, in einem kleinen Dorf namens Waldberg. Etwa 300 Meter außerhalb des Dorfes liegt das Feld mit einer Gesamtgröße von 2.770 qm. Inzwischen ist im Garten allerlei vorhanden: ein alter Apfelbaum, eine frisch gepflanzte Streuobstwiese und mehrere kleinere Bäume am Rand. Hinzu kommen mehrere Beerenhecken und eine Totholzhecke. Natürlich haben wir auch einige Beete für unser Gemüse, so haben wir “Mini-Swales” und “Keyhole-Beete” und ein wunderschönes Mandala Beet geschaffen. Die Tierwelt findet in unserem Garten viele Lebensräume, wie Steinpyramiden, Totholzhausen, Nisthilfen und Igelhotels.
Ein wunderschönes Foto einer Drohne mit Stand Frühjahr 2019:
1.Erd-Kontiki 2.Anbaufläche 3.Streuobst-/Magerwiese 4.Zukünftiger Gemeinschaftsbereich 5.Kompostplatz 6.Totholzhecke
Es geht nicht darum gleich die ganze Welt zu retten, sondern sie etwas besser zu gestalten
Nachhaltig im Alltag
Unsere Anfänge zu einem Alltag, in dem Nachhaltigkeit eine Rolle spielt, kam nicht von heute auf morgen. Es sind immer wieder kleine Schritte vor und auch zurück. Wir probieren vieles aus, manches wird fester Bestandteil unseres Lebens, anderes nur eine nette Abwechslung.
Alltag, das umfasst bei und alles Rund ums Kind, Haushalt, Geschenkideen, und vieles mehr. Falls Euch die Beiträge gefallen oder Ihr Ideen habt, die wir ausprobieren sollen könnt Ihr uns gerne schreiben..