Brennnesseln sind vielseitige einsetzbare Pflanzen, nährstoffreich und bakterienhemmend.
Zum Beispiel in der Ernährung oder als natürlichen Dünger für die Felder. Als Frühjahrsgemüse werden die jungen Brennnesseltriebe wegen ihres hohen Gehalts an Flavonoiden, Mineralstoffen wie Magnesium, Kalzium und Silizium, Vitamin A und C (ca. doppelt so viel Vitamin C wie Orangen), Eisen, aber auch wegen ihres hohen Eiweißgehalts geschätzt. Die Brennnessel enthält in der Trockenmasse etwa 30 Prozent Eiweißanteil. Der Geschmack wird als „dem Spinat ähnlich, aber aromatischer“ und als feinsäuerlich beschrieben.
Eine interessante Erinnerung
In Frankreich gab es ein vorübergehendes Nutzungsverbot für Brennnesseljauche. Mit dem Erlass vom 1. Juli 2006 wurde der Verkauf, der Besitz und die Herstellung von nicht zugelassenen Pflanzenschutzmitteln bei Strafe verboten. Der Wirtschaftsausschuss der Nationalversammlung billigte am 21. November 2006 einen Entwurf zur Änderung des Wassergesetzes, um die Verwendung von „natürlichen Präparaten aus handwerklicher Fertigung“, wie Brennnessel-Dünger zu ermöglichen. Erst mit der Verordnung vom 18. April 2011 unter dem Titel „Genehmigung des Inverkehrbringens von hausgemachter Brennnessel-Jauche zur Verwendung im Pflanzenschutz“ wurde der Gebrauch wieder legalisiert.
Herstellung von Brennnessel-Jauche
Mit der Brennnesseljauche kann man die Widerstandskraft aller Gartenpflanzen erhöhen. Die Jauche ist sehr wirksam und läßt sich ganz einfach herstellen. Man benötigt etwa ein Kilogramm frischen Brennnesseln, die man in 10 Litern Wasser je nach Wärmeeinwirkung etwa 14 Tage “gären” lässt. Der Gärprozess stinkt. Es empfiehlt sich, den Kübel außer “Riechweite” zu platzieren. Sobald der Schaum verschwunden ist, ist die Gärung beendet und der Gestank geht auch stark zurück. Jetzt kann die Jauche verdünnt bis max. 1 : 10 im Wurzelbereich von Pflanzen ausgebracht werden.
Zahlreiche interessante Beispiele zur vielseitigen Nutzung der Pflanze findest Du u.a. hier: