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Scholé Nachrichten 2017-07

LAIS, eine Wiederentdeckung natürlicher Lernprozesse, ist kürzlich in einigen österreichischen Medien scharf angegriffen worden.

Ohne dass die Redakteure sich die Mühe gemacht hätten, sachliche Recherchen anzustellen, fuhren sie gegen die ersten LAIS-Schulen gleich mit schwerem Geschütz auf:

Sektierertum, Rechtslastigkeit, Antisemitismus… Derlei verbale Kanonen werden meiner Erfahrung nach besonders gerne in Stellung gebracht, wenn Diskussionen über allzu grundsätzliche Fragen schon im Keim erstickt werden sollen. Soweit ich beurteilen kann, sind alle gegen LAIS erhobenen Vorwürfe ebenso frei erfunden wie die damit verknüpfte Behauptung, die russische Schetininschule sei eine Anastasia-Gründung. Wahr ist vielmehr, dass die Schetininschule (von der LAIS die Schaubildarbeit übernommen hat) bereits mehr als 15 Jahre lang existierte, als der Autor Wladimir Megre den ersten der 10 Bände seiner viel gelesenen Anastasia-Romane schrieb. Und wahr ist auch, dass Megre der kleinen Schule im Kaukasus einen Bärendienst erwies, indem er sie in zwei Büchern namentlich erwähnte. Der Schuldirektor erhielt von begeisterten Lesern nämlich auf einmal so viele, oft absurde Anfragen, dass er mit der Öffentlichkeit seither überhaupt nichts mehr zu tun haben will.

Als Begründung für die medialen Attacken auf LAIS und viele andere von Naturliebe inspirierte Bewegungen wird vor allem die notwendige Distanzierung von der Blut und Boden-Ideologie der Nationalsozialisten angeführt. Soweit dieses Argument ernst gemeint ist, kann man es nur begrüßen. In vielen Fällen wird es aber aus rein strategischen Gründen vorgeschoben, um Menschen zu diffamieren, die unsere materialistische Wettbewerbsgesellschaft grundsätzlich in Frage zu stellen wagen. Es ist eine sehr bewährte Taktik, die ich allerdings schon so lange kenne, dass sie bei mir nicht mehr „zieht“ – ich habe vielmehr gelernt, Ideen, die vom Mainstream als „Verschwörungstheorien“ abgetan werden, besonders aufmerksam unter die Lupe zu nehmen :-)) Zwischen allerlei geistigem Müll – leicht erkennbar an unbewiesenen Unterstellungen und Angriffen gegen Einzelpersonen oder ganze Völker – finden sich da nämlich auch ausgesprochen konstruktive, zukunftsträchtige Denkansätze, die vom bedingungslosen Respekt vor Mensch und Natur ausgehen.

In Sonntagsreden und Werbebroschüren wird eine solche Geisteshaltung ja oft wortreich angepriesen, aber wehe denen, die sie tatsächlich zu leben versuchen! Erste persönliche Erfahrungen mit diesem verstörenden Widerspruch habe ich schon als Kind mit einem so genannten Wunderheiler gemacht, über den ich aus Dankbarkeit später ein Buch geschrieben habe. Ich konnte einfach nicht begreifen, wieso dieser gütige Mann, der unzählige leidende, von der Schulmedizin oft schon aufgegebene Menschen geheilt hatte, gerichtlich verfolgt wurde?! Sein einziges „Verbrechen“ bestand darin, dass er die Heilkräfte der Natur zu nutzen verstand und dafür kein akademisches Studium gebraucht hatte: Das allein genügte, um ihn aufgrund von Anzeigen neidischer Ärzte und Apotheker zu verhaften und nach dem österreichischen „Kurpfuscherparagrafen“ rechtsgültig zu verurteilen – nicht etwa für tatsächlich „verpfuschte“ Behandlungen, sondern für seine mit „unerlaubten Mitteln“ erzielten Heilerfolge!

Eine weitere wichtige Erfahrung verdanke ich meiner Schwester, die auf der Universität für Bodenkultur studierte und schon in den 1970er Jahren eine Pionierin des biologischen Landbaus war. Damals konnte ich aus nächster Nähe miterleben, wie „Qualitätsmedien“ und überhaupt die meisten „Gebildeten“ über die wenigen Unerschrockenen herzogen, die sich schon damals für „grüne“ Belange einsetzten: Für natürliche Artenvielfalt statt Monokultur; für die Erhaltung des Bodenlebens, der Tiere, Vögel und Insekten durch Verzicht auf chemische Düngemittel und giftige Insektizide; für den Schutz natürlicher Gewässer; für den Erhalt einer kleinteiligen Kulturlandschaft usw. usf. Sie wurden als verrückte Spinner ausgelacht und verfolgt. Sepp Holzer, der inzwischen weltberühmte „Agrarrebell“, musste Strafe zahlen, weil er sich dem amtlichen Befehl widersetzt hatte, seinen Wald nur noch mit Fichten aufzuforsten… Als wir ihn in den 1980er Jahren auf seinem Hof bei Tamsweg besuchten, hatten wir den schlagenden Beweis für die Unsinnigkeit dieser Vorschrift vor Augen: Auf den Berghängen ringsum bot sich ein Bild der Verwüstung. Ein schwerer Sturm hatte erst wenige Tage zuvor die flach wurzelnden Fichtenbäume zu Tausenden umgelegt, wie Streichhölzer lagen die Stämme über- und nebeneinander. Nur Sepp Holzers Forst war ohne Schaden davongekommen, denn sein (von Amts wegen verbotener!) Mischwald aus Fichten, Tannen, Obstbäumen, Buchen und anderen tief wurzelnden Laubbäumen hatte den Sturmböen ohne weiteres standhalten können.

In den Jahrzehnten, die seither vergangen sind, hat sich viel verändert, zumindest an der Oberfläche. In den Apotheken türmen sich Tuben und Schächtelchen mit ansprechenden bunten Bildern von Kräutern, Blüten und Wurzeln. Im Lebensmittelhandel, in der Kosmetikindustrie oder im Tourismus ist BIO inzwischen zum wirkungsvollsten Aushängeschild geworden, egal was sich dahinter tatsächlich verbirgt. Der Einsatz für gefährdete Tierarten und bedrohte Paradiese macht sich so gut, dass Prominente gar nicht mehr darum herumkommen, sich werbewirksam dafür einzusetzen. Auf den Dächern der Großstädte stehen immer öfter Bienenstöcke, auf öffentlichen Grünflächen beginnen Städter ihr eigenes Obst und Gemüse zu ziehen, Naturmaterialien boomen.

Eine Zeitlang hatte ich schon befürchtet, meine Hoffnungen könnten wie Seifenblasen zerplatzen. Es sah so aus, als würde das aufkeimende Grünbewusstsein mehr und mehr zum Marketingtrend verkommen, zur schönen Kulisse, hinter der die rasante Naturzerstörung ungebremst weiter voranschreitet. Doch dann sind mir André Stern und die Freilerner begegnet. Und seither weiß ich, worauf es in allererster Linie ankommt: Auf den Schutz der menschlichen Natur, der unverbildeten Natur des Kindes! Oder, wie ein Erziehungsexperte das Ziel von Scholé einmal prägnant zusammenfasste: Es geht Ihnen also darum, dem System den Nachschub zu entziehen? Ja, genau darum geht es!
Denn Menschen, die den natürlichen Reichtum in ihrem eigenen Inneren entdecken durften, werden sich immer reich fühlen und auch den Reichtum der Natur zu schätzen und zu schützen wissen.
Kinder, deren Einzigartigkeit vom ersten Tag an respektiert wurde, werden sich ganz selbstverständlich an der natürlichen Vielfalt der Menschen und aller anderen Lebewesen erfreuen können.
Jungen und Mädchen, die niemals verglichen und bewertet wurden, werden ein Selbstbewusstsein entwickeln, das sie immun macht gegen alle Manipulationsversuche von Politik und Wirtschaft.

Das erklärt natürlich auch, weshalb Vertreter und Nutznießer unseres auf Wettbewerb und Mangelbewusstsein beruhenden Systems vom Freilernen zunächst nichts wissen wollen :-) Hoch spezialisierte Erziehungswissenschaftler und Bildungsmanager fühlen sich verständlicher Weise gefrotzelt, wenn ihnen jemand erzählt, dass Kinder tatsächlich spielend lernen, wenn man sie nur in Ruhe lässt! Sie reagieren darauf genauso ungehalten, wie angesehene Fachärzte und gut verdienende Apotheker auf den bescheidenen Tiroler Bauernsohn reagiert haben, der mit Gottvertrauen und einfachsten Hausmittelchen selbst schwerste Krankheiten zu heilen verstand. Gerichtsverfahren gegen Freilerner-Eltern, deren Kinder die vorgeschriebenen Jahresprüfungen nicht ablegen, gehen heute ähnlich aus wie damals vor 40 Jahren die amtlichen Verfahren gegen den Freidenker Sepp Holzer, der seinen natürlich gewachsenen Wald verteidigte: Auch sie werden zu Strafzahlungen verdonnert, weil sie an ihrer Überzeugung festhalten, dass Kinder liebevoll gehegt anstatt nach pädagogischen und/oder ökonomischen Kriterien optimiert werden sollen…

Aber das kann und wird nicht so bleiben – jeder einzelne Mensch, der an die Möglichkeit eines Wandels glaubt, befördert ihn!

herzlichste Sommergrüße
Alexandra und Sibylle

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