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Scholé-Nachrichten – Kollektivaufstellung

Scholé News Titelbild

Habt ihr auch schon bewegende Erfahrungen mit Aufstellungen gemacht?

Ich erlebe sie immer wieder als Tor zur Quelle. Sie ermöglichen faszinierende Erkundungen im morphogenetischen Feld, machen unsichtbare Strömungen und Strukturen der Wirklichkeit sinnlich erfahrbar. WAS jemand dabei in Erfahrung bringt, hängt selbstverständlich von der Fragestellung ab.

In einer Region, die noch ein weißer Fleck auf der Landkarte ist, werden Botaniker andere Entdeckungen machen als Zoologen oder Geologen, denn sie stellen unterschiedliche Fragen an die Landschaft. Nicht anders ist das bei Aufstellungen: Wer seine Krankheitssymptome aufstellt, wird andere Antworten erhalten als jemand, der mit den Mitteln der Aufstellungsarbeit die Probleme seiner Firma zu klären versucht.

Weil sie mich so beeindruckt hat, möchte ich euch heute über eine ganz besondere Aufstellung erzählen, an der ich kürzlich als Zuschauerin teilnehmen durfte. Anwesend waren etwa 30 Personen, von denen sich 15 als Repräsentanten zur Verfügung stellten. Peter Klein und Reinhard Jesionek haben sie als verdeckte Kollektivaufstellung geleitet und ich habe mitgeschrieben. Die verdeckte Kollektivaufstellung ist ein spezielles Format, bei dem es um gesamtgesellschaftliche Fragen geht. Um Verzerrungen durch persönliche Vorurteile auszuschließen, dürfen die Repräsentanten nicht wissen, wen oder was sie darstellen. Jede Position bekommt eine Nummer, dann wird mit Hilfe eines kinesiologischen Tests ermittelt, wer welche Nummer repräsentieren soll. Erst am Ende der Aufstellung wird das Geheimnis gelüftet. Die Zuschauer können sich diese Information schon vor Beginn der Aufstellung beschaffen, was dazu führt, dass unter ihnen ab und zu schallendes Gelächter über besonders betreffende Aussagen ahnungsloser Repräsentanten ausbricht…

Thema am Abend des 14. Oktober 2022 waren die vielfältigen Krisen, von denen unsere Welt gerade gebeutelt wird: KRIEG, CORONA-KRISE, ENERGIEKRISE, POLITIKKRISE, FINANZKRISE und zuletzt der unbekannte HINTERGRUND ALLER KRISEN. Um nicht vor lauter Krisen den Überblick zu verlieren, wurden die Krisendarsteller nicht gleichzeitig, sondern nacheinander ins Feld gebeten. So konnten wir alle besser beobachten, wie die Hauptdarsteller – die MENSCHEN, die TRANSFORMATION, die LERNAUFGABE, der HERBST 2022 und das FRÜHJAHR 2023 – auf die einzelnen Krisen reagierten. Am Rand des Feldes saßen in einer Beobachterposition Repräsentanten für die WELT, EUROPA und ÖSTERREICH. Auch ihnen stellte der Aufstellungsleiter in jeder Runde die Frage, was ihnen aufgefallen sei und was sie zu dem Geschehen zu sagen hätten.

Es ist natürlich unmöglich, so eine Aufstellung in allen Details nachzuerzählen. Aber zumindest meine wichtigsten Eindrücke möchte ich mit euch teilen. Die MENSCHEN, ÖSTERREICH und der HERBST 2022 zeigten sich alle drei ähnlich ängstlich, verwirrt und ratlos. Ganz anders das FRÜHJAHR 2023, das von Anfang an Furchtlosigkeit, Selbstbewusstsein und Tatkraft ausstrahlte. Die TRANSFORMATION war sich ihrer zentralen Stellung in der Mitte des Feldes bewusst. Sie wurde von keinem besonders beachtet, aber von allen wie ein ständiges Hintergrundrauschen wahrgenommen. Die LERNAUFGABE bedauerte die Gleichgültigkeit der MENSCHEN, besonders im Zusammenhang mit der CORONA-KRISE: “Wir könnten ihre Weisheit doch nützen”, meinte sie bedauernd.

Der KRIEG kam als erste der Krisen ins Feld, suchte lange nach einem passenden Platz und blieb schließlich bei einem vertrockneten Blatt stehen, das am Boden lag. Sein Erscheinen trieb die MENSCHEN zur TRANSFORMATION. Der HERBST 2022 wollte dem KRIEG direkt gegenüberstehen. Während EUROPA den KRIEG für ein Hirngespinst hielt, löste er bei der WELT Herzweh aus. Ihr Herzweh übertrug sich auf den KRIEG, er begann sich selbst zu spüren.

Die POLITIKKRISE kam als nächste ins Feld. Sie wollte niemanden hinter sich haben, um alle kontrollieren zu können. ÖSTERREICH war fasziniert von ihr, während das FRÜHJAHR 2023 sie am liebsten rausgeschmissen hätte. Die TRANSFORMATION war beruhigt, weil die POLITIKKRISE offenbar schwächer war als angenommen. Da sie ÖSTERREICHS hohe Erwartungen an sie nicht erfüllen konnte, zog sich die POLITIKKRISE neben das FRÜHJAHR 2023 zurück. Dort begann sie sich lebendiger zu fühlen, erstmals empfand sie sich nämlich als Teil des Ganzen.

Die ENERGIEKRISE wollte mit niemandem etwas zu tun haben und wurde auch von keinem ernst genommen. Sie fühle sich zwar irgendwie real, meinte sie, sei aber nicht relevant.

Die FINANZKRISE erregte dagegen allgemeine Aufmerksamkeit. Sie stellte sich zur LERNAUFGABE und dem HERBST 2022, was die TRANSFORMATION begrüßte. Das FRÜHJAHR 2023 ging ganz nahe zu ihr hin und sagte: “Sie ist strahlendes Geheimnis. Man weiß nicht, was dahinter steckt, aber wir werden dem auf den Grund gehen”. “Wir haben sie im Griff”, fügte EUROPA hinzu und versicherte, es werde das Dunkel hinter der FINANZKRISE sichtbar machen und die Gesellschaft davor schützen.

Nach ihr betrat die CORONA-KRISE das Feld. Die MENSCHEN und der HERBST 2022 wurden unruhig, das FRÜHJAHR 2023 blieb vollkommen unbeeindruckt. “Ich weiß nicht, ob ich real oder ein Hirngespinst bin”, sagte der Darsteller der CORONA-KRISE wörtlich. “Die Runde hier geht mich was an, aber ich fühle mich starr und vollkommen leer.” Da stand der KRIEG, der das Feld schon verlassen hatte, plötzlich nochmals auf, ging zur CORONA-KRISE, legte sich dort auf den Boden und umklammerte ihre Beine. Die MENSCHEN flohen zur LERNAUFGABE. Der HERBST 2022 eilte herbei, um die CORONA-KRISE aus der Umklammerung des KRIEGES zu befreien. “Willst du Tote reanimieren?” fragte EUROPA sarkastisch. Der KRIEG entspannte sich im Liegen und fühlte sich immer friedlicher.
Die CORONA-KRISE blieb vom KRIEG genauso unberührt wie von der Rettungsaktion des HERBSTES 2022 und sagte: “Wenn ich wüsste, ob ich real oder gefährlich, geschätzt oder gefürchtet bin? Ich kann ein Riese sein oder ein Zwerg!”

Der letzte Auftritt gehörte dem HINTERGRUND DER KRISEN. Er fühlte sich sichtlich unwohl, zog den Kopf ein, konnte niemanden anschauen. Alle bewegten sich weg von ihm. “Man könnte Angst kriegen, wäre er nicht langsamer als wir”, sagte die LERNAUFGABE. “Jetzt, wo er da ist, ist er nicht mehr so relevant”, sagte das FRÜHJAHR 2023. “Wir werden ihn wegschieben. Ohne Gewalt. Das erledigt sich mit unserer Energie.”

Die Beobachter am Rand des Feldes, ÖSTERREICH, EUROPA und die WELT, waren sehr überrascht von dieser positiven Entwicklung. Sie fragten sich nun, ob sie überhaupt noch wichtig wären?

Ich war genauso positiv überrascht über den Ausgang der Aufstellung wie sie. Was mich allerdings fast noch mehr verwundert hatte, war die entschiedene Haltung EUROPAS, das ich in meinen Notizen immer mit EU abkürzte. Hatte ich die EU bisher völlig falsch eingeschätzt? Die Lösung des Rätsels bescherte mir der Darsteller. Als er vom Aufstellungsleiter erfuhr, dass er EUROPA repräsentiert habe, entgegnete er wie aus der Pistole geschossen: “Europa inclusive Russland!”. Gesprochen hatte er also nicht für die EU, sondern für das geographische Europa, das zu einem nicht geringen Teil aus Russland besteht! Jetzt konnte ich seine Aussagen einordnen: Sie brachten die westliche und die östliche Perspektive zusammen, woraus sich ein rundes und vollständiges Bild der Lage ergab. Daher also die klugen, weit blickenden Kommentare EUROPAS!

Eine zweite äußerst wichtige Erkenntnis für mich war, dass wir uns vor dem geheimnisumwitterten HINTERGRUND DER KRISEN nicht zu fürchten brauchen. Er lebt ja nur von all den Krisen und wird sich daher mit ihnen gemeinsam in Nichts auflösen! Und zwar nicht irgendwann, in ferner Zukunft, sondern wahrscheinlich schon sehr bald. Zwischen dem Herbst 22 und dem Frühjahr 23 liegen nur 6 Monate. In dieser Zeitspanne muss etwas Umwälzendes geschehen!

Der HERBST 2022 verkörperte genau die angstvolle, passive, obrigkeitshörige und kriegslüsterne Geisteshaltung, die uns über die Mainstreammedien tagtäglich suggeriert wird. Das FRÜHJAHR 2023 strahlte hingegen eine vollkommen andere Energie aus: Es war zuversichtlich, fröhlich und voller Tatkraft. “Der KRIEG schafft sich selbst ab und die anderen Krisen haben mich nicht beunruhigt”, sagte der Darsteller des FRÜHJAHRS 2023 in der Abschlussrunde. “Beschäftigt hat mich nur noch das Geheimnis des Geldes.”

Seit dieser Aufstellung bin ich überzeugt, dass die Befreiung unmittelbar bevorsteht und wir uns dem Prozess der TRANSFORMATION vertrauensvoll hingeben können. Er läuft im Hintergrund ununterbrochen weiter, ob wir das wahrnehmen oder nicht. Im morphogenetischen Feld ist das Ende der Krisen bereits besiegelt. Wie perfekt Kollektivaufstellungen solche Entwicklungen vorwegnehmen können, habe ich im September 2019 erfahren.

Damals hat mich eine andere verdeckte Kollektivaufstellung zum Thema BEDINGUNGSLOSES GRUNDEINKOMMEN rechtzeitig auf die 4 Monate später einsetzende CORONA-KRISE vorbereitet. In dieser Aufstellung beherrschte die KRIMINALITÄT das Feld. Sie spielte alle anderen – MENSCHEN, STAAT, RECHT, MEDIEN, BGE, FRIDAYS FOR FUTURE usw. – an die Wand, ließ sie zu leblosen Pappkameraden erstarren. Keiner von ihnen wäre in der Lage gewesen, sie aufzuhalten. Der FRIEDE, den ich damals repräsentierte, konnte dieses von der KRIMINALITÄT vollständig beherrschte Feld nicht einmal betreten. Er musste es von außen umrunden und die KRIMINALITÄT, die er als einzig lebendiges, doch äußerst gefährliches Element wahrnahm, dabei ständig im Auge behalten. Ihr Versuch, mit dem FRIEDEN zu flirten, scheiterte, und so erlahmte sie schließlich, weil es weder Mitspieler noch Gegner mehr gab…

Damals haben wir den Anfang der CORONA-KRISE gezeigt bekommen. Diesmal ihr Ende, das offenbar auch das Ende der vielen anderen Krisen bedeuten wird, die uns gerade in Atem halten. Und dass zum Abschluss dieser Aufstellung ÖSTERREICH, EUROPA und die WELT sich ernstlich fragten, ob sie dann überhaupt noch wichtig wären, bestätigt meine Hoffnung, dass eine völlig andersartige neue Welt auf uns wartet. Eine Welt ohne Krieg, ohne Spaltung und ohne Mangel, die wir uns noch gar nicht vorstellen können…

Frohe Herbstgrüße
Alexandra

NEU: 2. Auflage "Lernen ist wie Atmen"

Die 2. Auflage unseres Buches trifft auf ein völlig verändertes Lesepublikum.

Dass Lernen außerhalb der Schule überhaupt möglich wäre, galt 2017 als exzentrische Idee von ein paar Außenseitern. Inzwischen mussten sich alle Eltern, ob sie wollten oder nicht, mit außerschulischen Formen des Lernens auseinandersetzen.

Die Zahl der Schulabmeldungen ist seither explodiert und alternative Lernprojekte schießen wie Pilze aus dem Boden.

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