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Unser Dilemma mit der Wissenschaft

Auge Chamäleon

Was bedeutet Wissenschaft

Wissenschaft ist ein System, welches mit anerkannten Methoden Erkenntnisse gewinnt, vermittelt und  verwendet sowie Resultate veröffentlicht oder einbezieht. Wissenschaft strebt also einen Gewinn von Erkenntnissen  durch Forschung und Lehre an. Wissenschaft umfasst auch  das gesamte Spektrum menschlicher Erkenntnisse und Erfahrungen. Gewisserweise steckt darin bereits unser Dilemma.

Wissenschaft hat mehrere wichtige Eigenschaften. Sie arbeitet systematisch, was bedeutet, dass sie Phänomene genau beschreibt, erklärt und vorhersagt. Außerdem verteidigt sie Wissensansprüche rational, führt kritische Diskussionen, vernetzt Wissen, strebt nach Vollständigkeit und präsentiert Wissen verständlich.

Wissenschaft nutzt sowohl rationale als auch empirische Methoden, die je nach Bereich allgemein oder spezifisch sind. Diese Methoden dienen dazu, Hypothesen zu prüfen und sicheres Wissen zu schaffen.

Ein wichtiges Prinzip der Wissenschaft ist die Freiheit von Forschung und Lehre, die als Grundrecht geschützt ist. Diese Freiheit ermöglicht es Forschenden, unabhängig und unvoreingenommen zu arbeiten und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Somit ist Wissenschaft in gewissem Sinne auch voraussetzungslos und ergebnisoffen.

Warum ist Vertrauen in die Wissenschaft manchmal gefährdet

Das Vertrauen in die Wissenschaft ist trotz eines generell hohen Niveaus in manchen Fällen gefährdet:

Kann Wissenschaft sich selbst hinterfragen

Grundsätzlich kann und muss Wissenschaft sich selbst hinterfragen – ja. Dies ist auch ein wesentlicher Teil des wissenschaftlichen Prozesses. Denn Wissenschaft ist darauf ausgerichtet, sich selbst zu korrigieren und zu verbessern. Wenn Forschungsergebnisse nicht replizierbar sind oder Fehler entdeckt werden, müssen diese identifiziert und behoben werden.

Manche Wissenschaftler betonen, dass Voreingenommenheit und falsche Anreize zu verzerrten Forschungsergebnissen führen, auch wenn Forscher grundsätzlich ehrlich sind. Allerdings sind die Herausforderungen weiterhin groß, da finanzielle Zwänge und Strukturen für positive Anreize die Selbstkorrektur der Wissenschaft behindern können.

Gleichzeitig erkennt die Wissenschaft auch ihre Grenzen an. Sie kann nicht für alles eine Antwort haben und muss Ungewissheiten eingestehen. Wissenschaft beansprucht also nicht für alles eine endgültige Erklärung.

Alan Savory´s Sicht auf Wissenschaft - oder das Dimemma

Alan Savory ist ein simbabwischer Viehzüchter und Mitbegründer des Savory Institute. Er ist der Urheber des ganzheitlichen Managements, eines systemischen Denkansatzes zur Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen.

Savory erhielt 2003 den Banksia International Award und gewann 2010 die Buckminster Fuller Challenge. Prinz Charles nannte ihn “einen bemerkenswerten Mann”, während der Landwirt Joel Salatin schrieb, dass die Geschichte Savory als einen der größten Ökologen aller Zeiten würdigen werde.

Text zum Video

Alan Savorys Meinung zu Wissenschaft • Kurzvideo, 1:38 min

Menschen reden viel über Wissenschaft – so, was ist Wissenschaft?

Menschen schließen die Universität ab mit einem Master Abschluss oder einem Doktor Titel. Dann gehen Sie in die Praxis und sie glauben wortwörtlich nichts, es sei denn, es ist eine “peer-reviewed” Publikation. Das ist das einzige, dass sie akzeptieren. Und du sagst ihnen, lass uns beobachten, lass uns denken, lass uns diskutieren: Sie machen es nicht. Die einzige Frage ist stets ist es eine “peer-reviewed” Publikation oder nicht? Das ist deren Auffassung von “Wissenschaft”. .Ich denke, das ist armselig. Sie gingen als neugierige junge Menschen in die Uni und verlassen sich hirntod. Sie wissen nicht einmal, was Wissenschaft bedeutet. Sie glauben es heißt “peer-reviewed” Publikationen, etc. Nein! Das ist die Arbeit der Hochschulen. Und wenn eine Publikation “peer-reviewed” wurde, bedeutet das, dass jeder zum gleichen Ergebnis kam, deshalb haben sie es genehmigt. Die unbeabsichtigte Konsequenz ist, dass wenn neues Wissen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse erlangt werden, .dann können Sie niemals “peer-reviewed” sein. Das heißt, alle neuen Fortschritte der Wissenschaft werden blockiert. Auch große Fortschritte. Wenn du dir die großen Durchbrüche der Wissenschaft ansiehst, dann stellst du fest, dass sie fast nie aus dem Zentrum dieser Profession kommen. Sie kommen vom Rand. Die besten Kerzenmacher der Welt konnten sich elektrisches Licht nicht mal vorstellen. Die Erkenntnisse kommen nicht von innen, sie kommen von außen. Unsere Dummheit wird uns noch umbringen.

Unser Fazit

Mit diesem Beitrag wollen wir niemanden belehren oder diskreditieren. Unsere Absicht ist vielmehr, zum Nachdenken anzuregen: Sind wir bereit, unsere vielfältigen gesellschaftlichen Probleme auf einer anderen Ebene zu lösen? Sind wir bereit, zu akzeptieren, dass wir noch nicht alles wissen und verstehen? Und sind die etablierten Strukturen überhaupt in der Lage, uns auf diesem Lernweg zu begleiten?

Nehmen wir als Beispiel den bisher unerklärlichen Mond-Größen-Effekt oder das Voynich-Manuskript oder die Neutrinovoltaik.

Es gibt Dinge, die sind so phänomenal oder neu, das mit deren Erforschung bisherige Erkenntnisse ins Wanken kommen oder zumindest hinterfragt werden müssen – aus einer neuen Ebene heraus.

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