Jede Krise birgt auch immer eine neue Chance, sagt ein altes Sprichwort.
Interessanterweise bedeutet gerade auch das chinesische Wort für Krise „wēijī“ (危机) „Chance oder Gelegenheit“, beziehungsweise beutetet das chinesische Wort „wēi“ (危) „Bedrohung oder Gefahr“. Doch um eine Veränderung herbeizuführen muss man eine Chance, welche jede Krise in sich birgt, auch als solche erkennen, wahrnehmen und nutzen, um wirklich eine Neuorientierung herbeizuführen. Doch dazu muss man aber das „Alte“ loslassen. Schon Sokrates sagte einst: “Das Geheimnis des Wandels: Konzentriere nicht all Deine ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf, das Neue zu formen.” Heute in unserer globalisierten Welt und in Bezug auf den COVID-19 Virus könnte man sagen: „Konzentriere Deine Kraft nicht darauf an dem „Alten“ festzuhalten, sondern nutze Deine Kraft um das Neue zu formen beziehungsweise herbeizuführen.“ Und etwas „Neues“ brauchen wir tatsächlich, denn die Globalisierung scheint anhand des sich immer mehr verbreitenden Coronavisus in vielen Bereichen gescheitert zu sein.
Momentan stehen wir in Bezug auf das Coronavirus (Covid-19) vor historischen Veränderungen in unserer Gesellschaft welche letztendlich unser ganzes Leben und unsere gesamte Zivilisation, so wir wir sie kennen, verändern wird. Denn langsam aber sicher, sind immer mehr Menschen entweder direkt oder indirekt von den Auswirkungen oder Maßnahmen die getroffen werden betroffen. Doch unabhängig davon wie sich diese Sache weiter entwickeln oder ausgehen wird, steht schon jetzt fest, dass am Ende alles anders sein wird und auch anders sein muss.
Zweifelsfrei befinden wir uns momentan noch am Anfang dieser historischen Entwicklung, doch man kann oder muss davon ausgehen, dass sich die Sachlage von Tag zu Tag verschärfen wird und immer schneller von sich gehen wird, sozusagen eine Eigendynamik entwickelt. Im Folgenden zählen wir die wichtigsten Fakten auf, mit denen wir es gegenwärtig schon zu tun haben und erlauben uns einen ungeschminkten Ausblick auf das, was da noch folgen kann und/oder wird.
Teil I – Entstehungstheorien und mögliche Szenarien
Entstehungstheorien
Über die Entstehung beziehungsweise die Herkunft des Coronavisus gibt es mehrere Theorien. Da mehrere Erkrankte auf dem örtlichen „Südchinesischen Markt für Fische und Meeresfrüchte“ – (“Wuhan Huanan Großhandelsmarkt für Fische und Meeresfrüchte“) als Verkäufer oder Händler arbeiteten, wurde in diesem Markt der primäre Infektionsort vermutet. Darüber hinaus wird in mehreren alternativen Medien davon berichtet, dass der Coronavirus in einem Labor als Biowaffe designt wurde, dass sich in Wuhan befindet und von dort aus entwichen ist. Andere Theorien sprechen davon, dass das Virus absichtlich ausgesetzt wurde, um Impfungen zu vermarkten.
All dies sind jedoch nur Theorien, denn woher das Virus wirklich hergekommen ist weis man zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht. Doch im Prinzip ist es vollkommen egal, woher das Coronavirus stammt, denn es ist jetzt hier und es verbreitet sich rasant um die ganze Erde. Das Einzige was gegenwärtig wirklich wichtig ist, sind die Auswirkungen und Folgen auf unsere Gesundheit, die Weltwirtschaft und unser soziales Leben.
Die drei wahrscheinlichsten Szenarien bezüglich des Coronavirus
Momentan gibt des derzeit drei Möglichkeiten wie es mit dem Coronavirus weitergehen kann oder wird. Doch zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann man noch nicht seriös vorhersehen welche dieser drei Möglichkeiten das Rennen machen wird.
- Das Virus breitet sich weiter aus und könnte tausende Todesopfer fordern.
- Die Ausbreitung könnte Interventionsmaßnahmen des Gesundheitswesens, wie etwa die Quarantänevorschrift, eingedämmt werden, so dass das Virus langsam ausstirbt. Doch in Deutschland ist man derzeit (Anfang März 2020) der Meinung, dass man eine vollkommene Eindämmung der Ausbreitung von Covid-19 nicht mehr verhindern kann. Am 2. März 2020 erklärte die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel, dass die EU das Risiko für eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus in Europa nun für “hoch” hält. Das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) habe das Risikoniveau von “mittel auf hoch” gesetzt. Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn erklärte am 2. März im Heute Journal, dass man momentan nur Zeit gewinnen möchte, es sei sicher, dass es in Deutschland und Europa zu einer Epidemie kommen wird. Spahn rechnet mit weiteren Infektionen: “Der Höhepunkt der Ausbreitung ist noch erreicht”, sagte er in einer Regierungserklärung im deutschen Bundestag.
- Das Coronavirus könnte sich zukünftig wie eine normale Grippe verhalten. Das Virus könnte dauerhaft in der Bevölkerung bestehen und phasenweise kleinere oder größere Ausbrüche verursachen.
Ausbreitungsprognosen
Wie sich das Virus in Zukunft ausbreiten wird, kann man derzeit nicht seriös einschätzen. Denn die Situation verändert sich ständig, sozusagen täglich.
Ist Österreich und Deutschland vorbereitet?
Die bedenkliche und kurze Antwort auf diese Frage ist klar nein. Am 3. März 2020 hat man in der ZIB2 zugeben müssen, dass es eine Dunkelziffer von Infizierten in Österreich gibt, von der niemand sagen kann wie hoch diese ist. Ein Grund dafür ist, dass man in Österreich nur Menschen testet, welche bereits Symptome aufweisen.
Aber auch in Deutschland dürfte die Sachlage ähnlich dramatisch sein. So schrieben schon mehrere Ärzte Brandbriefe an die Politik, in denen sie der Politik vollkommenes Versagen vorwerfen. Doch es scheint noch schlimmer zu sein, denn Menschen die nachweislich mit einem Infizierten Kontakt hatten und sich bei den Behörden meldeten, mit der Bitte getestet zu werden, bekamen nur eine Exel Tabelle in der sie ihre Kontakte eintragen sollten. Doch getestet wurden diese Menschen nicht.
Hohe Dunkelziffer
Sandra Ciesek, Virologin am Universitätsklinikum Frankfurt, geht auch von einer hohen Dunkelziffer an Infizierten aus. Ihrer Meinung zufolge verlaufen bis zu 80 Prozent aller Erkrankungen „asymptomatisch“. Das heißt, dass die Infektion so mild verläuft, dass Infizierte nur sehr leichte oder gar keine Symptome bemerken. Wahrscheinlich seien viele infiziert, ohne dass sie auf das Coronavirus getestet worden seien.
Auch in China geht man von einer weit höheren Dunkelziffer an Infizierten aus, als offiziell bestätigt sind. Nach offiziellen Angaben haben sich in China bislang weit über 100.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Experten gehen jedoch auch hier von einer weit höheren Dunkelziffer aus.
Der Brandbrief von Dr. Falk Stirkat, 1. März 2020 um 12:01
„Als Arzt im Großraum Erlangen-Nürnberg fühle ich mich gezwungen mich an die Öffentlichkeit zu wenden. In den letzten Tagen wurden vermehrt Meldungen laut, die Ärzte fühlten sich von den Behörden allein gelassen. Und genauso ist es! Wir sind in keinster Weise auf eine derartige Situation vorbereitet. Seit Bekanntwerden des ersten Coronafalls in Erlangen überschlagen sich die Ereignisse. Während unser Bürgermeister, gemeinsam mit dem Leiter des Gesundheitsamtes die eigene Kompetenz erklärt, müssen wir Ärzte ausbaden, was über Jahre versäumt wurde. Wir werden zu den Kontaktpersonen geschickt, um Abstriche auf das neue Coronavirus abzunehmen. Die Verdachtsfälle kommen in die Praxen. Das ist ok. Es ist unsere Aufgabe. Man stellt uns aber so gut wie keine Schutzausrüstung zur Verfügung. Mir selbst wurde nahegelegt doch einfach OHNE Schutz zum Patienten zu gehen. Eine Kollegin nutzte eine eigene Taucherbrille um sich und andere vor der Verbreitung des Virus zu schützen. Anderen sagte man, sie sollen sich die Ausrüstung bei Amazon bestellen. Unsere Behörden sind massiv überfordert und wir baden es aus. Es ist unsere Aufgabe zu helfen. Aber es ist die Aufgabe der Ämter uns dabei nicht im Stich zu lassen. Wir nehmen Abstriche ab und werden dann umgehend ins Altenheim geschickt, um dort weiter zu behandeln als wäre nichts geschehen! Das muss aufhören! Während wir die Bilder aus China sehen, wo das medizinische Personal von oben bis unten verpackt ist müssen wir sehen, wo wir bleiben. Auf diese Weise werden wir dem Ganzen nicht Herr! Was mich wütend macht ist nicht, dass wir nicht auf diese Krise vorbereitet sind. Das ist zwar ärgerlich, aber ok… Was mich aber wirklich sprachlos zurücklässt sind die Lügen, die man erzählt. Die Lügen, dass wir vorbereitet sind. Vielleicht sind es die Politiker. Wir sind es nicht. Uns geht das Desinfektionsmittel aus! – Falk Stirkat“
Exponentielle Verbreitung
Derweil breitet sich der Coronavirus immer schneller aus, auch in Europa, speziell in Italien, Deutschland aber auch in Österreich. Der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité erklärte am 29. Februar 2020 gegenüber N-TV:
“Es werden sich wahrscheinlich 60 bis 70 Prozent infizieren, aber wir wissen nicht, in welcher Zeit. (…) Das kann durchaus zwei Jahre dauern oder sogar noch länger.”
Der Arzt Scott Morrison geht davon aus, dass sich „in Australien jeder Mensch mit dem Coronavirus anstecken wird“. Professor Ian Mackay, von der University of Queensland, geht sogar noch einen Schritt weiter indem er sagte: “In den kommenden Monaten oder Jahren werden wir uns alle anstecken.”
Auch die deutsche BILD-Zeitung titelte Anfang März 2020, dass „weltweit 65 Millionen an dem Coronavirus sterben könnten“ beziehungsweise werden.
Der SPD-Gesundheitspolitiker und Mediziner Karl Lauterbach ist der Meinung, „dass wir uns derzeit am Anfang einer großen Epidemie stehen.“ Laut Lauterbach befindet sich Deutschland derzeit in einer „kritischen Phase“, die Absage von Großveranstaltungen ist zum momentanen Zeitpunkt „sehr wichtig“. Mit Sorge sieht Lauterbach allerdings die Verfügbarkeit von Pflegekräften. “Der Mangel an hoch qualifiziertem Pflegepersonal insbesondere in der Intensivpflege ist das Nummer-eins-Problem, wenn die Epidemie sich wirklich stark ausbreiten würde in Deutschland.“
Derzeit, Stand 4. März 2020, breitet sich das Virus außerhalb Chinas stärker aus als im Ursprungsland China. So sollen sich zum Beispiel in Deutschland viele Menschen schon innerhalb des Landes anstecken.
In Deutschland ist man der Meinung, dass sich vor dem Stopp der Epidemie der „Großteil der Bevölkerung“ anstecken wird. Im Kreis Heinsberg, NRW Deutschland nimmt die “Situation bedrohliche Ausmaße an.” Die Quarantäne wegen SARS-CoV-2 bedroht dort die medizinische Versorgung. Stand 6. März 2020.
Übertragungswege
Die generelle Übertragung von Coronaviren ist bis heute noch nicht vollständig geklärt. Sicher ist aber, dass bei SARS Tröpfchenwolken in der Luft (zum Beispiel durch Husten) dazu führen, dass andere Menschen den Erreger einatmen.
Ende Februar 2020 erklärte der Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité, dass sich das Virus im Rachen vermehrt. Während ein Infizierter spreche oder huste, gebe er Tröpfchen von sich. “Die fliegen vielleicht so 1,5 Meter weit und fallen relativ schnell zu Boden. Es ist das Einatmen einer solchen Wolke, die einen infiziert in den meisten Fällen”, so Drosten.
Wenn jemand mit kontaminierten Händen eine Oberfläche berührt, könnten sich andere Menschen ebenfalls anstecken, wenn sie diese Oberfläche und danach ihr Gesicht (Mund, Nase, Augen) berühren. Man spricht dann von einer Schmierinfektion.
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit liegt bei dem neuartigen Coronavirus laut WHO vermutlich zwischen 2 und 10 Tagen. Das tückische daran ist jedoch, dass man noch keinerlei Symptome haben muss, aber dennoch schon infiziert ist und dadurch das Virus schon weitergibt. Im Regelfall infiziert ein Infizierter aktuell drei weitere Personen. Doch wenn ein Infizierter sich im öffentlichen Bereichen aufhält, zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel, Veranstaltungen usw. ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ein Infizierter noch mehr Menschen anstecken könnte.
Die Symptome
Nach derzeitigem Wissensstand kann das Virus Fieber und Husten auslösen. Darüber hinaus können auch heftigere Symptome wie zum Beispiel eine Lungenentzündung auftreten. Weitere Symptome können Schüttelfrost, Kopfschmerzen sowie Atemnot sein. Auch typische Grippesymptome wie Schnupfen oder Halskratzen gehören laut Robert Koch-Institut dazu. Einige Betroffene leiden laut dem deutschen Bundesgesundheitsministerium auch an Durchfall.
Coronavirus: Die unterschätzte Gefahr?
Laut dem Virologen Alexander Kekulé schätzt das deutsche Gesundheitsministerium den Ernst der Lage bei der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus falsch ein. Kekulé fordert sogar Einreisekontrollen und „flächendeckende Screenings“. „Das Bundesgesundheitsministerium stelle das Virus weiterhin als harmloser als die Grippe dar“, sagte Kekulé am 25. Februar 2020 im Deutschlandfunk. Doch die Sterblichkeit bei der Grippe liegt bei etwa 0,1 Prozent, beim neuartigen Coronavirus hingegen sind es jedoch zwischen 0,5 und 1,5 Prozent. „Das heißt, das Virus ist für denjenigen, der die Infektion bekommt, zehnmal gefährlicher“, warnte Alexander Kekulé.
Auch die Schweiz scheint das Virus zu unterschätzen. So kritisierte der Epidemienforscher Christian Althaus das Schweizer Bundesamt für Gesundheit scharf:
“Die Aussage, die Gefährlichkeit des Virus sei etwa so hoch wie bei einer saisonalen Grippe, ist absurd. Sie basiert nicht auf wissenschaftlichen Erkenntnissen. Fast alle internationalen Experten, darunter auch die WHO, sähen das komplett anders.”
Auch der Präsident vom Robert Koch Institut Prof. Dr. Lothar H. Wieler gab ein Statement zum Coronavirus ab. Nach seinen Angaben zufolge „ist das Virus gefährlicher als ein Grippe-Erreger.“
Mittlerweile ist klar, dass das Coronavirus weit aggressiver ist als bisher angenommen wurde. Besonders deutlich sieht man das an Italien, dort verbreitete sich das Virus trotz dem das man ganze Städte und Regionen unter Quarantäne gesetzt hat im ganzen Land aus. In Italien wurden sogar landesweit alle Schulen, Universitäten und Kindergärten geschlossen.
Von der Epidemie zur Pandemie
Wegen der rasanten Ausbreitung des Coronavirus befürchtet auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine “mögliche Pandemie”. Manche Virologen sind jedoch der Meinung, dass wir bereits eine Pandemie haben. “Das Geschehen verlagert sich etwas weg von China, und der Rest der Welt wird vermehrt betroffen”, sagte der Vizepräsident vom Robert Koch Institut Lars Schaade am 3. März 2020 in Berlin.
Nach Ansicht des Epidemienforschers Christian Althaus steht auch die Schweiz vor einer der grössten gesundheitlichen Notlagen in ihrer jüngeren Geschichte. „Die Daten, welche die Epidemienforscher zum Coronavirus haben, zeigen, dass mit einer globalen Pandemie zu rechnen ist“, sagte Althaus in einem Interview mit der “Neuen Zürcher Zeitung”. Die Sterblichkeit soll höchstwahrscheinlich massiv höher sein als bei einer saisonalen Grippe.
Als Pandemie wird eine länder- und kontinentübergreifende Ausbreitung einer Krankheit beim Menschen bezeichnet, im engeren Sinn die Ausbreitung einer Infektionskrankheit. Im Unterschied zur Epidemie ist eine Pandemie örtlich nicht beschränkt, es kann aber auch bei Pandemien Gebiete geben, die nicht von der Krankheit betroffen werden. Der Status einer Epidemie ist in Bezug auf das Coronavirus bereits übertroffen, da sich das Virsus schon auf alle Kontinente ausgebreitet hat. Auch ist die Situation der Verbreitung des Coronavirus ist mittlerweile nicht mehr in den Griff zu bekommen, da es sich dabei bereits um ein globales Phänomen handelt.
Teil II – Gegenwärtige Veränderungen in unserer Gesellschaft
In diesem Teil listen wir die wichtigsten Bereiche auf, welche jetzt schon von dem Coronavirus betroffen sind.
Falschinformationen und Fake News
Da das Coronavirus relativ jung ist, erstmals aufgetaucht Anfang Dezember 2019 in China, wissen selbst die Epidemiologen und Ärzte sehr wenig über das Virus und seine Eigenschaften. Daher ist die Informationslage gegenwärtig auch dürftig, sehr beschränkt und mager. Dies ist natürlich der Nährboden für allerlei „lustiger Menschen“ welche bezüglich des Coronavirus biblische Endzeitszenarien zeichnen oder andere Alptraummeldungen verbreiten und damit gewisse Teile der Bevölkerung noch mehr in Angst und Schrecken versetzen.
Derzeit kämpfen die Weltgesundheitsorganisation WHO, soziale Netzwerke und Internetkonzerne gegen zahlreiche Falschmeldungen, Gerüchte und Betrugsversuche im Zusammenhang mit der weiteren Verbreitung des Coronavirus. Die WHO sprach sogar von einer „massiven Infodemie“. Speziell auf Youtube und gewissen alternativen Medien ist der Weltuntergang oder das von gewissen Mächten herbeigeführte „Ausrotten der Menschheit“ schon eine Gewissheit. Doch man darf nicht alles glauben was irgendjemand erzählt, dennoch ist die Lage in verschiedenen Bereichen in der Realität ernst genug.
Auch die sogenannten sozialen Medien sind, was das Cxoronavcirus betrifft, voller Fake News. SRF-Wissenschaftsredaktorin Katrin Zöfel erklärte hierzu: „Wenn man bei Twitter mit #covid19 eine Suche startet, sind vielleicht 95 Prozent des Suchergebnisses Fake-News, Verschwörungstheorien und Gerüchte. Gleichzeitig ist Twitter aber auch die beste Quelle, um auf dem Laufenden zu bleiben, was die neusten seriösen Erkenntnisse rund um das Corona-Virus angeht. Für den User ist dabei wichtig, den anerkannten Fachleuten und Expertinnen direkt zu folgen – und nicht Twitter per Hashtag-Suche zu durchforsten.“
Falschinformationen in Zeiten einer Pandemie, können verheerende Auswirkungen haben und drastische Folgen nach sich ziehen. Der Mediziner Paul Hunter sagte dazu: “Falsche Informationen bei Epidemien mit ansteckenden Krankheiten können die Ausbrüche schlimmer machen.“ Das Fazit seiner Studien an der englischen Universität East Anglia ist: “Es kann Leben retten, die Verbreitung von falschen Informationen und schädlichen Ratschlägen auf sozialen Medien zu unterbinden.“
margin
Damit hat Hunter nicht ganz unrecht, denn Angst und Panik sind gerade in einer solchen Situation, in der wir uns derzeitig befinden, wohl die schlechtesten Ratgeber. Denn falsche Entscheidungen die aus Angst heraus getroffen wurden, haben auch in anderen Situationen immer wieder Menschen das Leben gekostet.
Angst und Panik in der Bevölkerung
Nach und nach bemerkt man in der gesamten Bevölkerung in nahezu ganz Europa und anderswo eine gewisse Unruhe. Die große Panik ist jedoch momentan noch ausgeblieben, dennoch breitet sich eine große Anspannung in der Gesellschaft aus. Diese Anspannung hat viele Gesichter; Hamsterkäufe von Lebensmitteln und Hygieneartikel, viele Menschen ändern ihr Verhalten, andere wieder haben Angst unter Menschen zu gehen usw.
Falsches Sicherheitsgefühl
In vielen Apotheken sind Mundschutzmasken ausverkauft und im Internet werden diese mittlerweile zu überteuerten Preisen angeboten. Doch was alle Verkäufer dieser Masken verheimlichen ist, dass diese Masken keineswegs vor einer Infektion mit Covid-19 schützen. Den Menschen wird dadurch eine falsche Sicherheit eingeredet. Das Robert-Koch-Institut (RKI), das für Infektionskrankheiten in Deutschland als selbstständige Bundesbehörde zuständig ist, erklärte hierzu: “Es gibt keine hinreichende Evidenz dafür, dass das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes das Risiko einer Ansteckung für eine gesunde Person, die ihn trägt, signifikant verringert.”
Geschlossene Arztpraxen
Immer mehr Arztpraxen bleiben geschlossen, auch in Deutschland und Österreich. Der Grund dafür ist, dass es einen Mangel an Schutzanzügen, Schutzbrillen und Schutzmasken gibt. Die Ärzte sehen sich zunehmend nicht mehr in der Lage sich selbst oder ihre Patienten vernünftig zu versorgen.
Coronavirus-Rassismus
In vielen Ländern in Europa häufen sich die Anfeindungen und teilweise sogar Übergriffe auf verschiedene Personengruppen, vor allem sind davon gegenwärtig Chinesen und Italiener betroffen. Betroffen sind vor allem auch ch8inesische Restaurants, denn denen bleiben vielerorts die Kunden aus. Man kann durchaus von einem aufkeimenden Coronavirus-Rassismus sprechen. Öl ins Feuer hat jetzt auch noch eine dänische Zeitung gegossen. Sie veröffentlichte eine Grafik bei der die chinesische Nationalflagge mit dem Coronavirus verunstaltet wurde, in dem die Sterne in der Flagge durch gelbe Viren ersetzt worden sind. Doch nicht nur Chinesen und Italiener trifft es derzeit, sondern auch Japaner. So ließ der RB Leipzig, am 1. März 2020 beim Spiel gegen Bayer Leverkusen, aus Angst vor dem Coronavirus 15 japanische Fans aus dem Stadion raus werfen.
Angriffe auf Einheimische
Mittlerweile werden auch Einheimische, welche mit dem Coronavirus infiziert wurden, angefeindet. So meldete zum Beispiel eine Familie aus Niederösterreich, dass sie über soziale Netzwerke angefeindet wurden. Aber auch in Deutschland ist die Situation ähnlich. Einer Frau aus einem betroffenen Gebiet, wurde zum Beispiel ihr Kururlaub abgesagt, weil sie eben aus einer betroffenen Region stammt.
Unter Quarantäne
In China stehen rund 56 Millionen Menschen in ihren Städten unter Quarantäne. Der Flug-, Bahn- und Fernbus-Verkehr wurde in mindestens 14 Städten ausgesetzt. Bisher wurden aber auch schon außerhalb Chinas in manchen Ländern, zum Beispiel in Italien, ganze Städte, Regionen oder Dörfer unter Quarantäne gestellt, nichts kommt rein, nichts kommt raus ist das Motto. Polizei und Militär kontrollieren die Quarantäne-Gebiete. Darüber hinaus wurden in manchen Ländern einzelne Hotels oder Kreuzfahrtschiffe unter Quarantäne gestellt. Zudem wurden mancherorts schon Schulen oder Firmen geschlossen. Mittlerweile zieht man aber auch schon die Sperrung ganzer Städte, Regionen und Dörfer auch in Österreich und Deutschland in Betracht. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist mittlerweile auch im US-Bundesstaat Kalifornien der Ausnahmezustand erklärt worden.
In manchen Gegenden die unter Quarantäne gestellt wurden wird der Unmut immer größer. Viele Menschen in Italien halten das zum Beispiel nicht mehr aus, „gebt uns unsere Freiheit zurück”, forderten Demonstranten in Vo in Venetien.
Viele Unternehmen schicken ihre gesamte Belegschaft nach Hause. Größere Firmen haben veranlasst, dass ihre Mitarbeiter von Zuhause aus arbeiten, um einer Ansteckungs- und Verbreitungsgefahr entgegenzuwirken. So hat zum Beispiel auch schon das soziale Netzwerk „Twitter“ seine Mitarbeiter aufgerufen, weltweit von Zuhause aus zu arbeiten. Aber auch andere Firmen greifen zu diesem Schritt. Vielen Fehltage und zwingende Home-Offices vermindern die Produktivität der Firmen. Auch das US-Technologieunternehmen Microsoft forderte seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zur Heimarbeit auf.
Reisewarnungen, Flugreisen, Bahnverkehr und Kreuzfahrten
Zahlreiche Länder haben umfangreiche Reisewarnungen herausgegeben. Das österreichische Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten schreibt: „Hohes Sicherheitsrisiko (Sicherheitsstufe 4). Bei Reisen nach China wird auf das hohe Sicherheitsrisiko im Zusammenhang mit der Ausbreitung des Coronavirus und der damit einhergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen hingewiesen. Es wird dazu geraten, nicht notwendige Reisen zu verschieben bzw. eine vorzeitige Ausreise aus China in Erwägung zu ziehen, falls dem keine unerlässlichen Aufgaben entgegenstehen.“
Wegen dem Coronavirus gelten Reisewege als hohes Ansteckungsrisiko. Mit dem verstärkten Auftreten des Coronavirus in Italien und neuen Verbreitungswegen in Europa, sieht die deutsche Bundesregierung eine „neue Situation“ für Deutschland.
In Bezug auf das Coronavirus und Deutschlandreisen hat jetzt Saudi-Arabien von Reisen nach Deutschland und Frankreich abgeraten. Davor hat das saudische Gesundheitsministerium wegen des Virus bereits empfohlen, soweit möglich nicht mehr nach Italien oder Japan zu reisen. Reisen nach China hat das Königreich bereits vor mehreren Wochen gestoppt.
Einige Airlines haben ihre Direktflüge in gewisse Länder bereits eingestellt, so zum Beispiel nach China, Italien oder dem Iran. „Doch wer will, der kann“, denn es besteht immer die Möglichkeit über ein Drittland oder andere Umwege in ein anderes Land einzureisen. Darüber hinaus verzeichnen viele Flughäfen bereits einen rapiden Rückgang der Reisenden, da es zahlreiche Reisestornierungen gibt. Manche Flughäfen haben sogar eine Task-Force Infektiologie bereitgestellt, so zum Beispiel am Flughafen München.
Wenn man mit der Bahn unterwegs ist, kann es durchaus der Fall sein, dass der Zug temporär unter Quarantäne gestellt wird, weil ein Fahrgast grippeähnliche Symptome aufweist.
Auch immer mehr Kreuzfahrtschiffe werden unter Quarantäne gestellt, da sich auf manchen Schiffen Corona-Verdachtsfälle befinden.
Einbruch des Tourismus
Momentan ist zu beobachten, dass viele gebuchte Reisen storniert oder abgesagt werden. Bereits jetzt verzichtet zum Beispiel jeder dritte Deutsche auf Auslandsreisen. Zudem sind auch Tourismusdestinationen wie große Kirchen oder Museen bereits geschlossen. So zum Beispiel in Norditalien oder Frankreich. Zudem werden wegen Corona-Verdachtsfällen auch immer wieder Hotels abgeriegelt und unter Quarantäne gestellt. Aber auch an Kreuzfahrten besteht momentan kein großes Interesse. Daher werden viele Kreuzfahrten zum Ausverkaufspreis angeboten, aber dennoch nicht angenommen.
Einreisestopp
Immer mehr Länder verhängen ein Einreisestopp für Menschen aus betroffenen Gebietern. So verhängte zum Beispiel Israel ein Einreiseverbot für Menschen aus vielen europäischen Ländern, auch Österreich und Deutschland sind davon betroffen. Auch Tadschikistan lässt keine Österreicher mehr einreisen. Neben Österreich sind hier auch weitere 30 Länder betroffen.
Unterbrechung der Versorgungsketten
Bereits jetzt gibt es Engpässe was gewisse Ressourcen betrifft. So sind zum Beispiel in vielen Regionen in Europa und anderswo, Hygieneartikel wie Seifen und Desinfektionsmittel aber auch Lebensmittel in vielen Supermärkten sind bereits ausverkauft. Dazu zählen vor allem Teigwaren, Reis und Konservendosen usw. Betroffen sind zudem die Auto- und Elektronikhersteller, welche auf Zulieferungen speziell aus China angewiesen sind. Bereits jetzt befindet sich die Automobilbranche und der Maschinenbau in einer Rezession. Auch gibt es viele Lieferengpässe was Medikamente betrifft. Allen voran sind dies Schmerzmittel, Antibiotika und Blutdrucksenkende Präparate welche derzeit immer knapper werden.
Talfahrt an den Börsen
Die Börsen speziell in Asien, Europa, USA und dem Nahen Osten befinden sich seit einiger Zeit wegen dem Coraonavirus regelrecht auf einer Talfahrt, wie es eine solche das letzte mal etwa im Jahre 2008 gegeben hat. Dieser Absturz soll sogar schlimmer als der Schwarze Montag von 1987 sein. „Die zunehmende Verbreitung des Coronavirus hat die Kurse von Risikoanlagen auf Talfahrt geschickt und die Zinsen weiter fallen lassen“, sagte Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank.
Stillgelegte Produktionsfirmen und öffentliche Einrichtungen
Bezüglich der anhaltenden Bedrohung durch das Coronavirus in China haben zum Beispiel jetzt schon BMW und Tesla ihre örtlichen Standorte vorübergehend geschlossen. Auch in Österreich und Deutschland werden zumindest temporär immer wieder Betriebe geschlossen.
Auch immer mehr Kindergärten, Schulen, Museen und Kirchen in ganz Europa werden derzeit vorsorglich geschlossen. So wurden alleine in Frankreich am 3. März 2020 120 Schulen geschlossen.
Zusammenbruch der Weltwirtschaft
In einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer Berlin gaben Mitte Februar 38 Prozent der Unternehmen an, „bereits Auswirkungen der Coronakrise zu spüren“.
Der Ökonom Timo Wollmerhäuser, Leiter Konjunkturforschung am Münchner ifo-Institut, ist der Ansicht, dass “das Coronavirus die Weltwirtschaft zum Erliegen bringen kann”. In Bezug auf die Sars-Epidemie im Jahre 2003 sagte Mohamed El-Erian, Chief Economic Advisor von Allianz, in einem Interview bei „CNBC“: „Diesmal ist es anders“. Denn „die Epidemie wird China paralysieren und die Weltwirtschaft in eine Abwärtsspirale reißen.“ Auch der UBS-Präsident Axel Weber warnte in einem Interview mit der Nachrichtenagentur „Bloomberg“ die Folgen der Krise auf die Weltwirtschaft zu unterschätzen: „Es wird eine ganze Reihe von Auswirkungen geben, die über das erste Quartal hinausgehen werden“. Weber ist der Meinung, dass das globale Wachstum im ersten Quartal von 3,5 auf 0,5 Prozent einbrechen wird.
Über das was im schlimmsten Fall passieren könnte sagte der Ökonom Timo Wollmerhäuser, Leiter Konjunkturforschung am Münchner ifo-Institut in einem Interview mit t-online.de: “Im schlimmsten Fall tritt das Virus in vielen Ländern auf und lässt sich dort nur mit drastischen Maßnahmen, etwa Isolationen von Kranken, bekämpfen. Dann brechen die globalen Lieferketten zusammen, es kommt zu Produktionsausfällen, steigender Arbeitslosigkeit. Abhängig von der Reaktion der Börsen könnten die Finanzmärkte diese Entwicklung noch verstärken. Zwar sind wir von diesem Punkt aktuell noch entfernt. Dennoch: Das Coronavirus hat das Potenzial, die Weltwirtschaft zum Erliegen zu bringen.”
Im neuen Quartalsbericht vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) heißt es: “Das wirtschaftliche Wachstum droht fast zum Erliegen zu kommen.“ Das BDI ist der Meinung, dass das die massive Ausbreitung des Coronavirus die Chancen für eine bis vor kurzem noch erhoffte Erholung der Weltwirtschaft in diesem Jahr dramatisch reduziert hat. Speziell sei Italien und Deutschland wegen der wirtschaftlichen Verflechtung mit Asien und Italien “in besonderem Maße einem Rezessionsrisiko ausgesetzt“, hieß es weiter vom BDI. Aber auch in Österreich bemerkt man schon einen wirtschaftlichen Einbruch, speziell in der Holzindustrie, da der Handel mit Italien vollkommen zum erliegen gekommen ist. Doch die Folgen sind weit dramatischer, so ist zum Beispiel in China der Automarkt in China um 80 Prozent eingebrochen. Das hat auch Auswirkungen auf Europa.
Die Kehrseite der Globalisierung
Speziell in den letzten 20 Jahren ist China zu einem der größten Exporteure der Welt und zweitgrößter Importeur von Waren aller Art geworden. Zahlreiche Länder rund um die Erde haben sehr enge Handelsbeziehungen mit China, ja sind davon sogar massiv abhängig. Doch genau diese Abhängigkeit wird nun schmerzlich spürbar, da die versiegten Lieferketten massive negative Auswirkungen auf die Weltwirtschaft haben. Zu den Folgen der Corona-Epidemie sagte Philippe Waechter, Chefvolkswirt des französische Investmenthauses Ostrum Asset Management: “Mit einer schnellen Entspannung ist derzeit nicht zu rechnen. Der Frachtverkehr geht zurück und trifft Häfen nicht nur in China, sondern auch in Singapore, Kopenhagen und an anderen Orten.”
Die große Chance: Regionalisierung statt Globalisierung
Die Corona-Epidemie zeigt uns schmerzlich, wie empfindlich und fragil die weltweit vernetzte Wirtschaft im Grunde genommen ist. Laut der Einschätzung des IfW-Chefs Gabriel Felbermayr sind die Risiken des Coronavirus enorm. Die jetzige Krise könne der Beginn einer weniger globalisierten Weltwirtschaft sein. Das Coronavirus beschleunigt sozusagen die Entkopplung der Weltwirtschaft. Doch genau das ist die Chance welche diese Krise in sich birgt. Denn man muss damit beginnen die Produktion von Gütern wieder „nach Hause“ zu holen um dadurch die Abhängigkeiten einzudämmen. Tatsächlich planen derzeit schon viele Unternehmen eine Verlagerung der Lieferketten. Philippe Waechter, Chefvolkswirt des französischen Investmenthauses Ostrum Asset Management erklärte dazu folgendes: “Das Coronavirus zeigt die Anfälligkeiten einer globalisierten Wirtschaft und könnte mit dazu führen, dass Unternehmen künftig möglicherweise wieder stärker auf lokaler Ebenen produzieren. Vor diesem Hintergrund könnte sich das Virus langfristig als „Game Changer“ erweisen.”
Teil III – Schlimmstmögliche Szenarien
Das Coronavirus und die neue Flüchtlingswelle
„Derzeit testet Bayern alle neu ankommenden Flüchtlinge und Asylbewerber schon bei der Ankunft auf das Coronavirus“, dies sagte der deutsche Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am 28. Februar 2020 nach einer Sitzung des Kabinettsausschusses in München. Doch angenommen es kommt demnächst zu einer ähnlich starken Flüchtlingswelle wie im Jahr 2015, dann wäre es nicht ausgeschlossen, dass sich darunter mit dem Coronavirus infizierte Menschen befinden. Dies hätte die Folge, dass sich das Virus noch weiter unkontrolliert ausbreitet. Denn in diesem Ausmaß könnten nicht alle Neuankömmlinge getestet werden, da dafür einfach die Kapazitäten fehlen.
Eine weitere Gefahr ist, dass sich das Coronavirus auch in Flüchtlingscamps ausbreiten könnte. Italien hat dazu momentan das größte Potential dazu. Besonders drastisch wäre dies, da in solchen Camps sehr viele Menschen auf sehr engem Raum zusammenleben.
Gesundheitssysteme kommen an ihre Grenzen
„Die Welt“ meldete bereits am 3. März 2020, dass das deutsche Gesundheitssystem an seine Grenzen stößt. Man kann nicht alle Menschen testen, sondern man konzentriert sich mittlerweile nur darauf, Menschen zu testen, welche schon Symptome aufweisen. Auch in Österreich ist dies der Fall.
Massive Einschränkung der Bürgerrechte
Eine weitere und stärkere Ausbreitung des Virus könnte zu massiven Einschränkungen der Bürgerrechte führen. Die könnte im großem Stiel die Abriegelung ganzer Städte und Regionen sowie Ausgangssperren zur folge haben. Auch sind Zwangsquarantäneverordnungen einzelner Familien oder Personen nicht ausgeschlossen. Dies könnte dann zu massiven Unruhen in der Bevölkerung führen.
Das Ende unserer gesellschaftlichen Ordnung
Sollte sich das Virus noch mehr ausbreiten, wovon ausgegangen werden muss, dann wird in vielen Ländern nach und nach das gesamte Gesundheits- und Wirtschaftssystem sowie die Versorgungsnetzwerke zusammenbrechen. Dies kann dann dazu führen, dass die gesamte öffentliche Ordnung in diesen Ländern außer Kontrolle geraten könnte. Zudem kann es passieren, dass erkrankte Verfolgt und Angefeindet werden. Bürgerkriegsähnliche Zustände könnten die Folge davon sein.
Was Deutschland betrifft, sollte eigentlich die Bundeswehr im Krisenfall die Bevölkerung mit Wasser und Lebensmittel stützen, Plünderungen verhindern, Infrastruktur schützen und rechtswidrige Aufstände beenden. Aber die Frage ist, ob die deutsche Bundeswehr das wirklich können wird, denn es gibt nur 135.000 im aktivem Personal. Zudem kommt das heruntergewirtschaftete Gerät und eine ausufernde Verwaltung. Eine ähnliche Situation kann man auch für Österreich annehmen.
Das Ende unserer Zivilisation
Im aller schlimmsten Fall, kann eine große Pandemie dazu führen, dass unsere gesamte Zivilisation, so wie wir sie kennen, Geschichte sein könnte. Da niemand mehr die Situation unter Kontrolle bringen könnte.
Teil IV – Schutzmaßnahmen und Vorsorge gegen COVID-19
- Waschen wir uns die Hände häufig!
Reinigen Sie Ihre Hände regelmäßig gründlich mit einer Seife oder einem Desinfektionsmittel. Pro Reinigungsvorgang mindestens 20 Sekunden! - Halten wir Distanz!
Halten Sie einen Abstand von mindestens einem Meter zwischen sich und anderen Menschen ein, die husten oder niesen. - Berührenwir nicht Augen, Nase und Mund!
Hände können Viren aufnehmen und das Virus im Gesicht übertragen. - Achten wir auf Atemhygiene!
Halten Sie beim Husten oder Niesen Mund und Nase mit gebeugtem Ellbogen oder einem Taschentuch bedeckt und entsorgen Sie dieses sofort. - Notvorräte
Besonders empfehlenswert ist auch das Anlegen von Notvorräten (Nahrungsmittel, Wasser und Medikamente) für mindestens ein paar Wochen
Die oben genannten Maßnahmen, welche von der österreichischen Regierung empfohlen werden, bieten keinen Schutz vor einer Ansteckungsgefahr die von Menschen ausgeht, welche noch keine Symptome haben, dennoch aber infiziert sind und dadurch auch das Virus übertragen.
Deswegen sind weitreichendere Schutzmaßnahmen erforderlich. Um das Risiko einer Ansteckung deutlich zu verringern, ist zu vermeiden, dort hinzugehen, wo sich noch immer viele Menschen aufhalten. Das Robert Koch Institut, deutsches Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, empfahl am 3. März 2020 auch „private Kontakte zu reduzieren.”Besonders gefährlich soll es sein, wenn man sich mit einem Infizierten mehr als 15 Minuten in einem Raum befindet, in dem man zu dem Infizierten weniger als einen Meter Abstand hat.
Desinfektionsmittel selbst herstellen
Rezept 1
Ethanol 96 %: 830 ml
Wasserstoffperoxid 3 %: 45 ml
Glycerin 98 %: 15 ml
Abgekochtes Wasser: 110 ml
Herstellung: Vermischen Sie die Zutaten in einem verschließbaren Behälter und schütteln Sie diesen gut durch.
Anwendung: Verteilen Sie etwa eine Handvoll des selbstgemachten Desinfektionsmittels auf Ihrer Hand und verreiben Sie es gründlich.
Rezept 2
Isopropylalkohol 99,8 %: 750 ml
Wasserstoffperoxid 3%: 45 ml
Glycerin 98 %: 15 ml
Abgekochtes Wasser: 190 ml
Herstellung: Vermischen Sie die Zutaten in einem verschließbaren Behälter und schütteln Sie diesen gut durch.
Anwendung: Verteilen Sie etwa eine Handvoll des selbstgemachten Desinfektionsmittels auf Ihrer Hand und verreiben Sie es gründlich.
Hinweise zu den selbstgemachten Desinfektionsmitteln
Hinweise zu selbstgemachten Desinfektionsmitteln
Die WHO weist in ihrer Anleitung auf folgende Informationen hin:
- Nur zu äußeren Anwendung
- Bewahren Sie das Desinfektionsmittel unzugänglich für Kinder auf
- Vermeiden Sie Augenkontakt mit dem Mittel
- Entflammbar: Halten Sie das Mittel fern von Feuer und großer Hitze
- Ethanol trocknet die Haut aus, das Glycerin kann bis zu einem gewissen Grad dagegen vorbeugen
Alternativ zu den oben angeführten Mitteln kann man zur Desinfektion auch Teebaumöl, oder ein Aloe Vera Extrakt sowie einen 80%igen Rum verwenden.
Gekaufte Mittel schützen die Haut jedenfalls besser vor Austrocknung. Aus diesem Grund sollten selbstgemachte Desinfektionsmittel nur als Notlösung dienen.
Kein Desinfektionsmittel kann zu 100 % alle Bakterien und Keime abtöten. Wenden Sie sich bei verdächtigen Symptomen an Ihr zuständiges Gesundheitsamt und halten Sie sich in Bezug auf das Coronavirus an die Informationen des Bundesgesundheitsministeriums oder des Robert Koch-Instituts.
Coronavirus Notrufnummern
Bei Verdacht auf Infekt: Nicht zum Arzt oder Krankenhaus fahren! Erst telefonieren!
Österreich
1450
Bei allgemeinen Fragen AGES
0800 555 621
Deutschland
116 117
Schweiz