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Scholé-Nachrichten Juni 2019

Schole-Titelbild

Liebe Scholé-Freunde, die Informationsveranstaltung der Freilerner am 20.5. im Markhof war so gut besucht, dass wir zusätzliche Stühle herbeiholen mussten,

was uns natürlich sehr gefreut hat. Insgesamt kamen sechs akademisch gebildete Mütter und Väter frei lernender Kinder zu Wort. Aus der Perspektive ihres jeweiligen Fachgebiets, vor allem aber auf Basis ihrer persönlichen Erfahrungen sprachen sie über die Vorteile informeller Bildungswege und beantworteten Fragen aus dem Publikum.

Ohne Vorankündigung interviewte ein Ö1-Redakteur nach dem Ende der Veranstaltung noch einige der Anwesenden. Was er aus diesen Interviews und seinem Mittschnitt der Referate gemacht hat, werden wir am 11.6. um 15.30 Uhr in der Sendung „Moment Leben heute“ hören. Einer Vorankündigung dieser Sendung war jedenfalls zu entnehmen, dass nicht nur ein Bildungsexperte, sondern auch ein Vertreter der staatlichen Sektenberatungsstelle zur Stellungnahme eingeladen wurden, was darauf hinweist, dass Freilerner nach wie vor unter dem Generalverdacht des Sektierertums stehen…

Gelernte Untertanen können sich die Beweggründe freier Menschen offenbar kaum noch vorstellen! Die Idee, man könnte lernen ohne Lehrer, arbeiten ohne Chef, heilen ohne Medizinstudium, wunderbare Kunstwerke schaffen ohne Abschlusszeugnis einer Kunsthochschule, friedlich zusammenleben ohne staatliche Überwachung usw. wird von „normalen“ Menschen meist reflexartig abgewehrt. Die Freiheit, nach der sich angeblich doch alle Menschen so sehnen, lässt in Wahrheit in den meisten Köpfen Schreckensvisionen von Chaos und Unordnung aufsteigen. Diesen angelernten Reflex nützen die Massenmedien, indem sie Ängste schüren und ihren besorgten Konsumenten dann suggerieren, es bräuchte nur noch mehr Kontrolle und Überwachung, damit sich die Menschen sicher und frei fühlen können…

Wenn man weiß, wer die Besitzer dieser Medien sind, kann einen das kaum verwundern: „Des Brot ich ess, des Lied ich sing“, das war schon immer so. Die Spaltung der Menschen verläuft nämlich nicht zwischen Rechts und Links, wie uns zur Ablenkung von der konkreten sozialen und ökologischen Realität so gerne vorgespielt wird, sondern zwischen Oben und Unten, zwischen Machthabern und Untertanen: Zwischen den Wenigen, die mit ihren Milliardeninvestitionen den Gang der Dinge in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft bestimmen, und den Vielen, die ehrgeizig nach oben streben oder ihre Arbeitskraft verkaufen müssen, um zu überleben. Das gilt auch für unsere real existierenden Demokratien, wie uns spätestens nach den politischen Umwälzungen der letzten Jahre in und außerhalb von Europa klar geworden sein sollte.

Die Vernebelung der Geister durch Stress, Ablenkungen und Diskussionen um Kaisers Bart scheint allerdings so weit fortgeschritten zu sein, dass nur noch unverbildete junge Menschen es wagen, der Wahrheit ins Auge zu sehen und zur Tat zu schreiten, statt nur zu klagen oder deprimiert den Kopf in den Sand zu stecken: Der heute 20 Jahre alte Felix Finkbeiner zum Beispiel, der als Neunjähriger beschloss, gegen Abholzung und Baumsterben etwas zu tun. Die von ihm und seinem Vater gegründete Stiftung Plant for the Planet hat seither zur Pflanzung von Hunderten Millionen Bäumen auf mehreren Kontinenten beigetragen. Nach seinen ersten Auftritten bei öffentlichen deutschen TV-Sendern erhielt der Junge allerdings Todesdrohungen (!) und lebt seither sehr zurückgezogen.

Anders die 16-jährige Greta Thunberg – Greata, wie die Zeitschrift Falter sie auf ihrem letzten Cover treffend nannte. Sie wird sich wohl auch durch Diffamierungen oder Todesdrohungen nicht davon abhalten lassen, den Machthabern ins Gesicht zu sagen, wie verantwortungslos sie mit ihrer unersättlichen Gier nach Geld und politischem Einfluss den Planeten verwüsten und so das Leben der nachkommenden Generationen aufs Spiel setzen. Das Wesentliche ist aber gar nicht ihre Botschaft, denn eigentlich haben wir alle doch längst gewusst, wie bedrohlich und unausweichlich die Folgen des vom Menschen mit verursachten Klimawandels sind, oder?

Was Greta wirklich auszeichnet und zum Vorbild macht, ist ihre unbestechliche, wild entschlossene Tatkraft. Ihr aktives, konsequentes NEIN zur Preisgünstigkeit und Bequemlichkeit von Fastfood, Billigmode oder Flugreisen. Ihr ansteckender Widerstand gegen Ablenkungen vom Wesentlichen, gegen Angepasstheit und Gehorsam. Greta Thunbergs Schulstreik und seine weltweiten Folgen haben gezeigt, wie eine friedliche Revolution beginnt: Mit einem entschiedenen NEIN zum Untertanengeist! Die verschwindend kleine Minderheit der Milliardäre, Oligarchen und Diktatoren wird ihren Einfluss auf die Geschicke von Milliarden Erdenbürgern verlieren, sobald die Befehlsempfänger selbst sich ihrer Macht bewusst werden. An IHNEN liegt es, endlich der Wahrheit ins Auge zu sehen, ihre selbstmörderischen Ängste zu überwinden und aus Solidarität mit allen Lebewesen – Pflanzen, Tieren und Menschen – von unten die Befehlsketten zu zerreißen, an deren Anfang die Erziehung zu Konkurrenz und Gehorsam steht…!

Fröhliche, rebellische Pfingstgrüße
Alexandra

P.S: Da sich Newsletter nicht gut weiterleiten lassen, hier ein Link, hinter welchem die Scholé News seit Längerem in Beitragsform bereitgestellt werden: http://gaia-energy.org/tag/schole/

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