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Anonym durch das Internet

In meinem letzten Beitrag habe ich davon berichtet, wie wir von Windows ausspioniert werden. Doch das ist nicht die einzige Überwachung der wir ausgesetzt sind.

Denn auch wenn wir im Internet unterwegs sind, hinterlassen wir Spuren, die direkt zu uns zurückverfolgt werden können. Konkret bedeutet dies folgendes:

Jede Seite im Internet, die wir ansteuern bzw. aufrufen, speichert die IP Adresse und viele weitere persönliche Daten von Deinem Rechner. Dies sind unter anderem folgende: Standort, verwendeter Browser inkl. Versionsnummer, verwendetes Betriebssystem und vieles vieles mehr. Betrachten wir die Speicherung der IP-Adresse einmal genauer, denn über diese kann man sogar die reale Anschrift ermitteln. Die IP ist so gesehen weit mehr als nur eine „Telefonnummer“ die wir irgendwo hinterlassen. Sie gleicht eher einer Visitenkarte. Doch geht es weit über eine herkömmliche Visitenkarte hinaus. Denn mit all diesen Daten kann man sehr leicht detaillierte Profile erstellen. Also neben Adressdaten auch Vorlieben, Gewohnheiten, Surfverhalten, Interessen, politische oder religiöse Einstellung und vieles mehr feststellen.

Wie kann man sich gegen das Ausspähen sichern und anonym im Internet unterwegs sein?

1200Px Tor Logo 2011 Flat.svg

Dies geht speziell mit dem TOR-Browser, den Du kostenlos vielerorts downloaden kannst. Der TOR-Browser basiert auf Firefox. Mit Ihm kannst Du anonym im Internet surfen und kaum rückverfolgbar kommunizieren.

Wie funktioniert das?

Es funktioniert, weil Dein Aufruf einer Webseite innerhalb des weltweiten „Tor“-Netzwerks an zufällige Rechner übermittelt wird, welche Deine Internetaktivitäten verschlüsselt zur ursprünglichen Webseite weiterleiten. Du hinterlässt keine Spuren, weil diese am Weg zur Webseite nahezu bis zur Unkenntlichkeit verwischt werden. Eine Rückverfolgung ist bei normalem Gebrauch des Internets somit fast unmöglich.

Nach dem Downbload

In den TOR-Einstellungen kannst Du Deine Sicherheitsstufe – mit der Du Dich durch das weltweite Netz bewegen möchtest – manuell festlegen. Die meisten anderen Einstellungen können belassen werden. So sind zum Beispiel JavaScripts und HTML5-Medien standardmäßig schon deaktiviert.
Ein weiteres praktisches Feature ist auch, dass es den TOR-Browser als portable Version gibt. Das bedeutet, dass Du ihn auf einen USB-Stick installieren kannst um ihn unkompliziert an jedem (Gast-)Rechner zu verwenden. Der TOR-Browser ist plattformübergreifend einsetzbar, d.h. er funktioniert tadellos unter Windows, Linux und auf den Betriebssystemen von Apple.

Neben der Verschlüsselungsfunktion über das TOR-Netzwerk, hat der als TOR-Browser modifizierte Firefox auch einige praktische Sicherheitserweiterungen vorinstalliert: Unter anderem NoScript und HTTPS Everywhere. In der Version 6.5.x wird die aktuellste Firefox ESR als Basis eingesetzt. Die enthaltenen Module, unter anderem HTTPS-Everywhere, OpenSSL und NoScript, wurden aktualisiert und zudem auch zahlreiche Bugs behoben.

Benutzersprache einstellen

Jetzt wird’s kurz technisch, denn der TOR-Browser ist nach der Installation meist zuerst in englischer Sprache verfügbar. Das lässt sich allerdings mit nur weniges Klicks auf Deutsch umstellen, da das deutsche Sprachpaket schon vorinstalliert ist:

  • Klicke in die Adresszeile und gib dort folgenden Befehl ohne Leerzeichen ein:   about:config
  • Drücke die Enter Taste und bestätige den Warnhinweis I’ll be careful, I promise mit einem weiteren Klick. Es erscheint eine lange Liste mit Konfigurationsangaben.
  • Gib jetzt als Filterbegriff die Zeichenfolge general.user ein. Es wird unter Anderem der folgende Eintrag stehenbleiben: general.useragent.locale.
  • Doppelklicke jetzt auf den Eintrag general.useragent.locale und ändere im jetzt geöffneten Feld den Eintrag en_US schlicht auf de.
  • Bestätige die Aktion mit OK und schließe den Browser.

Beim nächsten Aufruf startet der Tor-Browser dann auf Deutsch.

OFFIZIELLE TOR-WEBSEITE DIREKT ZUM DOWNLOAD

LINUX UND DIE GAIA GEMEINSCHAFT
Dieser Beitrag ist der zweite Schritt zur Bildung einer IT-Projekts. Ziel ist weiterhin, eine GAIA-Linux-Anwender-Gemeinschaft zu initiieren, auch mit Fokus auf Datensicherheit.
Benutzt du schon Linux? Falls ja, welche Erfahrungen hast du bereits mit Linux? Wie viele Mitmenschen kennst Du, die es benutzen? Wie unterstützt Du die Verbreitung? Welche frei zugänglichen Programme zum mit minimalem Wissensdurst kennst und nutzt Du? Es würde uns sehr freuen, wenn auch du an diesem Projekt mitwirken möchtest und Dich diesbezüglich bei uns melden würdest.
Hinterlasse gern hier Deinen Kommentar zum Beitrag oder schreibe mir an [email protected].

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