Jack Ma, CEO von Alibaba, wurde auf dem Weltwirtschaftsforum 2018 in Davos gefragt,
wie er als ausgebildeter Lehrer zum Thema Bildung steht. Es folgte ein spannendes Plädoyer: “Lehrer sein bedeutet nicht, ‚ich weiß es besser als du‘ sondern ‚ich weiß es besser, weil ich von anderen gelernt habe’. Ein Lehrer darf niemals aufhören zu lernen. Er fügt an: “Ändern wir nicht wie wir unterrichten, dann haben wir in 30 Jahren große Probleme.” Er begründet seine Aussage mit der Digitalisierung, die bis 2030 bis zu 800 Millionen Berufe vernichten könnte.
Wir können Kindern nichts beibringen, was Maschinen besser können.
Das Bildungssystem basiere darauf, das Wissen der vergangenen 200 Jahre zu vermitteln, so der Vorsitzende des größten Handelskonzerns der Welt. Jack Ma spricht sich dafür aus, dass Kinder etwas einzigartiges lernen sollen, was Maschinen niemals können und er macht Beispiele. Wichtig sind:
Werte, Überzeugung, unabhängiges Denken, Teamwork, Mitgefühl – Dinge die nicht durch reines Wissen vermittelt werden. Aber wie denn? Der Firmengründer ist überzeugt: “Sport, Musik, Malerei, Kunst (…) . So stellen wir sicher, dass Menschen unterschiedlich sind. Alles was wir lehren muss unterschiedlich von Maschinen sein. Wenn es Maschinen besser können, müssen wir darüber nachdenken.”
Warum ist das ein gelungenes Statement?
Die Diskussion und die Argumente gibt es nicht erst seit gestern, aber Jack Ma bringt seine Argumentation auf den Punkt. Ma redet nicht um den heißen Brei herum und langweilt nicht mit Zahlen. Seine Kernaussage wird in wenigen Sätzen klar: Er sagt wo er die Probleme sieht und welche Lösungswege es gibt.