Heute wurden die neuen Bücher angeliefert. Bühne frei für die Ausgabe zwei unseres beliebten Buches.
Vorhin hat der LKW die schweren Paletten abgeladen. Schnell ausgepackt riecht es jetzt gut nach frisch bedrucktem Papier. Und es fühlt sich auch gut an, endlich die Seiten der 2. Ausgabe in den Händen zu halten. Über 800 Bücher der ersten Ausgabe haben ein breites Publikum begeistert und die Nachfrage nach einer zweiten Auflage war groß.
Die 2. Auflage unseres Buches trifft auf ein völlig verändertes Lesepublikum. Dass Lernen außerhalb der Schule überhaupt möglich wäre, galt 2017 als exzentrische Idee von ein paar Außenseitern. Inzwischen mussten sich alle Eltern, ob sie das wollten oder nicht, mit außerschulischen Formen des Lernens auseinandersetzen. Die Zahl der Schulabmeldungen ist seither explodiert und alternative Lernprojekte schießen wie Pilze aus dem Boden.
Noch verunsicherte Eltern suchen nach Leitbildern, die ihnen den Weg in die unbekannte Freiheit weisen könnten. In dieser Situation gewinnen die Stimmen von Menschen, die über persönliche Erfahrungen mit dem selbstbestimmten Lernen berichten können, natürlich sehr an Wert. Auf Bitte vieler neuer Interessentinnen und Interessenten haben wir uns deshalb zum Nachdruck entschlossen, obwohl „Lernen ist wie Atmen“ als e-book immer verfügbar war.
Einige der Kinder, um die es in diesem Buch geht, sind inzwischen junge Erwachsene. Die Sorge um ihre Zukunft, die in einigen Beiträgen noch durchklingt, hat sich zum Glück als grundlos erwiesen.
Lernen aus Begeisterung ist das Natürlichste, Normalste und auch Einfachste, weil es einfach passiert. Wir brauchen uns keine Gedanken darüber zu machen – Lernen findet einfach statt! Es ist so selbstverständlich wie Atmen, Lachen, Schlafen, Träumen… So sehe und spüre ich es täglich. Ja, jede/r kann es!
Wenn wir unseren Gedanken freien Lauf lassen, neugierig die Welt entdecken und einfach wach sind, dann findet es immer und überall statt. Ich möchte sogar sagen: Wir können nicht nicht lernen. Jede noch so kleine Wahrnehmung, Erfahrung, Entdeckung macht etwas mit uns und wird in unseren Zellen gespeichert. Sie beeinflusst unser Tun und Denken in der Zukunft. In diesem Prozess wirkt Begeisterung wie „Dünger“, um es mit Gerald Hüther zu sagen.